Way North

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Icefield Parkway

Dienstag, 29. November 2016

KW 47/16 - Mexiko Südost

Tulum (Quintana Roo)

Dies ist einmal ein Montag wie er immer sein sollte. Frühzeitig
aufstehen um den Sonnenaufgang zu fotografieren, ein gemütliches Frühstück und anschliessend schwimmen, sich von den Wellen herumschupsen lassen und einfach das Leben geniessen. Dazwischen immer mal wieder einlesen in die Mittelamerikanischen Länder, die als nächstes auf dem Programm sind.


Am Dienstagmorgen besichtigen wir die Ruinen von «Tulum». Es ist verrückt, von 8-16 Uhr kostet 
der Eintritt 65, davor oder danach 220 Pesos pro Person. Die Begründung, es hat dann wesentlich weniger Touristen als unter Tags. Wir lassen uns überraschen. Leider hat unsere Uhr nicht auf die Zeit von «Quintana Roo» umgestellt und so sind wir eine Stunde später dran. Wahnsinn was hier schon um diese Zeit reinmarschiert. Wenn man will, braucht man keinen Guide, man muss nur neben den verschiedenen Gruppierungen stehen bleiben und kriegt alles mit, bei der Masse an Touristen bleibt einem fast nichts Anderes übrig.
Die Anlage ist sauber und gepflegt, liegt an einer Traumküste und verfügt über einen tollen Strandabschnitt, der zum Baden und faulenzen einlädt. Die Ruinen selbst, sind leider stark zerstört und nur von aussen zu besichtigen. Zu Maya Zeiten, war «Tulum» ein wichtiger Seehafen und Drehscheibe für den Handel, der Küste entlang und ins Inland. 

Auch hier finden wir die Schwarzen Leguane, diverse interessante Vögel, Fledermäuse Termiten und vor allem Nasenbären. Diese sind relativ zutraulich und nebst den Leguanen und Vögeln, für die «Schweinerei» bei den Abfallkübeln und Sammelstellen verantwortlich. Da die Leute keine Tiersicheren Behälter haben und hier relativ viel Essbares fortgeworfen wird, knacken die Viecher alle Kübel, reissen die Säcke auf und räubern was das Zeug hält.
Den Nachmittag verbringen wir wieder am Strand, neben unseren Argentinischen Campnachbarn, Pablo, Alina, Sohn Felipe und ihrem Hund. Sie haben noch Freunde zu Gast. Pablo erklärt seinem Mexikanischen Gast, dass wir ein kaputtes Solarpanel haben und als ich sage, dass es hier in Mexiko keine geeignete Lösung gibt, wiedersprechen beide und meinen in «Cancun» oder «Playa del Carmen» wäre es möglich. Nach «Cancun» wollen wir nicht aber wir suchen die entsprechenden Händler in der Nähe heraus und Pablo hat sich anerboten, Morgen zuerst dort anzurufen – super!


Tulum – Xpu Ha (Quintana Roo)
Schon früh an diesem Mittwoch Morgen, steht Pablo vor unserem WOMO und kontaktiert die entsprechenden Adressen. Einer scheidet schon zu Beginn aus und der Andere ist schwer erreichbar, meint jedoch, Solarpanel gehen in der Regel nicht kaputt. Ok, glaube ich zwar nicht, aber wir fahren dahin und lassen alles nochmals überprüfen, vielleicht haben sie ja noch eine andere Idee.
Die Firma die wir besuchen ist in einem Gebäudekomplex eingemietet, der eine interessante Mischung beherbergt. Hier machen sie Innendesign, Möbel und haben ein eigenes Restaurant. Alles für ein schönes Haus und schöner Wohnen. 
Zuerst prüft der Mitarbeiter und sein Chef unsere Solar-Anlage. Sie kommen zum gleichen Ergebnis wie ich, «nada», nichts geht mehr. Während wir im Restaurant warten, klärt der Chef die verschiedenen Möglichkeiten. Aber auch hier dasselbe Ergebnis zudem wir auch schon gekommen sind. Keine geeigneten Panels oder Anlagen für unser WOMO verfügbar, zu leistungsfähig und vor allem zu gross – Schade, aber ein Versuch wars wert.
Im Restaurant spricht uns Manuel an. Es ist schon früh aus Wattwil ausgewandert, arbeitet und lebt mit seiner Familie hier in Playa del Carmen. Er ist hier für das Innendesign verantwortlich und hat Spass an seinem Job, dem tollen Team und dem Leben hier. Leider haben wir beide keine Zeit und so verabschieden wir uns ohne etwas Konkretes abzumachen. Zu unserer Überraschung hat er heimlich unser Mittagessen übernommen. Vielen Dank Manuel, alles Gute in Mexiko und viel Erfolg mit der Firma.

Es ist nun schon wieder später Nachmittag und so fahren wir nach «Xpu-Ha», auf den Campground «Bonanza». Dies war ein Tipp von Pablo. Das Riff ist hier näher an der Küste und es sind nicht so viele Touriboote unterwegs, die Leute zum Schnorcheln an die Riffe fahren. Dies ist mitunter gefährlich für die Schwimmer, da die Bootsführer quer und mit Vollgas durch alles hindurch fahren. Der Campground ist nichts Besonderes und hat leider nur Meerwasserduschen und Toiletten. Der Laundry-Service entpuppt sich als nicht brauchbar, aber wir bekommen den Tipp, es am nächsten Tag, beim Chedraui 4km weiter zu versuchen, dort soll es nur drei Stunden dauern.


Am Donnerstag geben wir die Wäsche ab, aber wie erwartet waren die drei Stunden eine Fehlinformation. Es dauert mindestens einen Tag und so können wir unsere Wäsche erst am Freitag, nach zwei Uhr abholen, also doch Mexikanischer Standard. Als wir wieder zum Camping zurückkommen, sind alle Plätze mit den Autos der Tagestouristen zugeparkt. Eine gute Gelegenheit, den Nachbarcamping «Mundo Chalio», kennen zu lernen. Wir wenden und fahren einen Platz weiter. Schon bei der Einfahrt, schlängelt sich einer Korallennatter (giftig) vor uns über die Strasse und verschwindet in den Mangroven. Jetzt heisst es doppelt aufpassen, nach unten schauen wegen der Schlangen und nach oben wegen der herunterfallenden Kokosnüsse. Im hinteren Teil der Anlage liegt der Caping. Es gibt Stellplätze mit Strom und Abwasser und … Salzwasserduschen. Hier treffen wir auf Adrian und Jana. Sie leben jetzt wieder in der Schweiz, sind davor drei Jahre in Süd-, Mittelamerika und Mexiko unterwegs gewesen und machen ihr WOMO, dass sie hier eingestellt haben, fit für den Verkauf.
Später treffen auch Dierk und Vera, die beiden deutschen Pensionäre die schon seit zehn Jahren hier leben, ein. Sie helfen dem lokalen Besitzer, den Camping zu verwalten. Deutsche Gründlichkeit mit Mexikanischem Scharm – super wie ihr das macht!
Am Nachmittag ist schwimmen, schnorcheln und «Sünnele» angesagt und am Abend geniessen wir die Meerbriese bei einem kühlen Bier, zusammen mit Adrian und Jana.


Auch den Freitag verbringen wir am Strand und mit fotografieren.
Dazwischen holen wir die Wäsche ab. Wir machen am Morgen und am Abend Fotos der fischenden Pelikane in der Bucht. Ich gehe schnorcheln und muss feststellen, dass die ganze Bucht voller Fische ist. Ein wahres Schlaraffenland für die gefiederten Freunde. Hier müssen sie den Schnabel nur einmal eintauchen
und der «Sack» ist voll. Sie sind auch nicht scheu, über mir kreist ein Pelikan, sticht senkrecht vom Himmel und taucht zwei Meter neben mir ein – frecher Kerl.
Im Abendlicht machen wir nochmals eine Fotosesion mit diesen faszinierenden Vögeln. Wir können uns nicht satt sehen, an den eleganten Fliegern.
Auf dem Rückweg gehen wir auf einen Happen und einen
speziellen Drink bei der Bar von Clemente vorbei. Sie haben die Bar erst vor zwei Monaten eröffnet, haben aus unserer Sicht jedoch das angenehmste Ambiente am ganzen Strand. Das Essen ist gut, die Musik nicht zu laut und das Personal ist freundlich, fröhlich und sie gehen auf die Wünsche der Gäste ein. So ist auch unser spezieller Drink entstanden. Als wir nach einem lokalen Getränk gefragt haben, konnten sie keine Speziellen nennen, es waren vorwiegend die üblichen Touri-Drinks auf der Karte. Wir hatten schon bestellt, als der Chef uns angeboten hat, einen Drink mit einem lokalen Schnaps zu mixen. Das liessen wir uns natürlich nicht entgehen. Die Drinks heute sind bereits die zweite Auflage – lecker!


Xpu Ha – Bacalar (Quintana Roo)
Heute heisst es Abschied nehmen. Wir wollen nach Süden, auch
wenn es uns schwer fällt Mexiko zu verlassen. Wir schieben es immer wieder hinaus und sind offensichtlich nicht die einzigen. Vielen geht es hier gleich und die einen bleiben hier auch hängen.
Trotzdem geht die Reise weiter nach Bacalar. An dieser Süsswasserlagune machen wir nochmals einen Zwischenstopp auf dem «Jardin de Venus». Ein kleiner, ruhiger und gemütlicher Campground an der Blauen Lagune. Wir geniessen das Schwimmen im Süsswasser und hoffen, die Krokodile die am anderen Ufer leben, bleiben auch dort. Am Strand plaudern wir mit Alex, einer Deutschen die hier vier Wochen verbringt und unter anderem Lieder komponiert – spannend.



Auch den Sonntag geniessen wir nochmals an diesem Traumplätzchen und machen uns fit für den Grenzübertritt nach Belize. Mal schauen ob wir den Sprung über die Grenze in den nächsten Tagen bewältigen.

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