Veracruz (Veracruz)
Die neue Woche beginnt wieder mit «freiwilligem» lernen. Ab
Dienstag ist Daniel wieder aus seinen Ferien zurück, dann müssen die Verben
sitzen.
Am Nachmittag fahren wir nochmals in die Stadt und zurück, wobei wir
auf der Rückfahrt wahrscheinlich den schlimmsten Busfahrer der ganzen Stadt
erwischt haben. Er kannte nur Vollgas oder Vollbremsung, hat die anderen
regelmässig abgedrängt oder ist abenteuerlich nah, auf und vorbeigefahren. Auch
so kann man eine «Adventure Tour» machen, kostest nur 9 Pesos pro Person.
Am Dienstag lernen wir zuerst im Appartement und gehen dann
via Grosshändlermarkt auf einen der drei Friedhöfe in der Stadt. Heute ist hier
viel Betrieb. Am Eingang und auch auf dem Friedhof selbst werden wir, alle paar
Meter, angesprochen. Die Händler bieten Essen oder Getränke an und verschiedene
Leute bieten eine Grabstätten Reinigung an. Dies ist an diesen Tagen sehr
populär und bringt der Familie einen Zusatzverdienst, der vom Staat
steuerbefreit ist. So warten ganze Familien, immer im Schatten der Bäume auf
Arbeit. Auf den
Städtischen Friedhöfen sind viele Gräber mit weissen Steinen gestaltet. Die sind am pflegeleichtesten. Die Grabstätten sind mal halbe Häuser, mal ganz schlicht gehalten mal gepflegt oder auch nicht, je nachdem ob noch Angehörige da sind – sehr interessant. Wasser zum Einstellen der Blumen ist hier verboten worden, da dies ideale Brutstätten für Mücken sind. Dieselben übertragen hier Denguefieber, das Zika-Virus und Chikungunya – auf die können wir verzichten.
Städtischen Friedhöfen sind viele Gräber mit weissen Steinen gestaltet. Die sind am pflegeleichtesten. Die Grabstätten sind mal halbe Häuser, mal ganz schlicht gehalten mal gepflegt oder auch nicht, je nachdem ob noch Angehörige da sind – sehr interessant. Wasser zum Einstellen der Blumen ist hier verboten worden, da dies ideale Brutstätten für Mücken sind. Dieselben übertragen hier Denguefieber, das Zika-Virus und Chikungunya – auf die können wir verzichten.
Nach der Spanischlektion fahren wir zum «Zocalo» und fotografieren
die Altare, die von den Schülern, im Zusammenhang mit einem Wettbewerb
aufgestellt wurden. Während wir knipsen, hat meine Kamera diverse Störungen –
nicht Lustig. So gehen wir weiter zum «Mercado Artesanal» kaufen feinen Kaffee
aus dem umliegenden Bergland und fahren anschliessend mit dem Bus ins Appartement
zurück. Dort angekommen, will ich die Kamera nochmals testen. Nichts geht mehr
… (kein weiterer Kommentar).
Es ist wieder mal Mittwoch und wir gehen auf den
angekündigten Ausflug nach «Xico» und «Naolinco» um den Festivitäten des «Dia
del Muertos» beizuwohnen. Wir sind zu acht, die beiden Geschäftsführer der
Spanisch Schule, Juan und Daniel, Marcela mit ihrem Freund René, Jennifer mit
ihrem Mann Nathan und wir. Die Fahrt geht von Veracruz mit dem Reisecar in die
Berge. Juan meinte wir sollten Jacken und warme Sachen mitnehmen, es sei kalt
in den Bergen. Daniel lacht und meint, keine Sorge es sind Schweizer, die sind
froh wenn es etwas kälter ist. Aber Regenzeug ist wichtig. Das Wetter kann sehr
schnell umschlagen und wenn man nass im klimatisierten Bus reist, ist man anschliessend
erkältet. Die Reise geht nordwestwärt in die Region von «Xalapa» und wir können
einen schönen Blick auf den «Pico de Orizaba» erhaschen, an dessen Fuss wir
auch übernachtet haben, der damals jedoch seine Nase im Nebel versteckte.
In «Xico» angekommen, spazieren wir durch das Dorf,
geniessen dabei die Ausgestellten «Catrinas» und blicken auch in die schön
hergerichteten Häuser und Hotels hinein. Die Fenster und Türen sind offen wie
es hier üblich ist, teilweise sind die Leute anwesend aber niemand stört sich
daran. «Xico» ist ein ruhiges, sauberes Dorf. Wir gehen Richtung Fluss, gleich
daneben gibt es ein schönes Restaurant. Wir frühstücken typisch mexikanisch und
geniessen diesen schönen Ort.
Frisch gestärkt marschieren wir zum Hauptplatz, wo der Bus
bereits wartet. Beim Restaurant mit dem kleinen Türmchen bleiben wir hängen, da
ich noch die Aussicht geniessen will. Schlussendlich stehen wir alle auf der
kleinen, ungesicherten Plattform und schiessen Fotos. Wieder unten angekommen,
stehen dort bereits bekannte Gesichter und probieren «Licores» und «Toritos».
Das können wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Irgendwann hat es dann unser Carbegleiter geschafft, alle
wieder in den Bus zu verfrachten und weiter geht’s nach «Naolinco»
Hier herrscht wesentlich mehr Betrieb, obwohl Daniel meint,
es sei im Vergleich zu den Vorjahren viel ruhiger. Auch hier schmücken schön
zurechtgemachte «Catrinas» die Gehsteige und die Häuser. Sie stehen überall,
auf dem Balkon, hinter dem Fenster, mit Hund, als Handwerker, Musiker oder
Strassenverkäufer. Auf dem Hauptplatz sind ein paar schöne Gemälde, der Altar
und die grösste «Catrina» aufgestellt.
Einer der Höhepunkte ist sicher auch das lokale Museum. Hier
ist alles speziell geschmückt und «Catrinas» in Gestalt der Olmeken, der
Azteken bei Ihrer Zermonie, wo dem Opfer das Herz herausgerissen wird, oder bei
der Geburt mit Baby, beim Ballspiel, alles ist in Skeletform dargestellt. Für
uns auf der einen Seite faszinierend auf der anderen Seite befremdend, da wir
diese Kultur nicht kennen. Hier gehen jedoch ganze Familien mit ihren Kindern
durch die Hallen. Auch wenn die Kleinen am Anfang teilweise Angst haben,
verlieren sie diese mit der Zeit werden neugierig und gehen schlussendlich
lockerer damit um. Auf der einen Seite schön auf der anderen wiederum, sehr
speziell.
Nach diesem eindrücklichen Rundgang spazieren wir weiter
durch die Gassen, probieren typische Maisgerichte, an einer Haustüre lokalen
Wein, sehr lecker und landen zum Schluss auf dem Friedhof. Auch hier ist an
diesen Tagen viel Betrieb. Die einen Familien treffen sich zu Speis und Trank
an den Gräbern ihrer Verstorbenen, wiederum andere spazieren durch den Friedhof
und schauen die schön geschmückten Gräber an. Es geht besonnen, aber auch
fröhlich und locker zu und her. Teilweise wird gesungen und Daniel berichtet,
dass einmal sogar eine «Mariachi-Band» gespielt hat. Keiner wird
schräg angesehen, die Leute grüssen sich, es ist wirklich eine ganz besondere Atmosphäre. Hier auf dem Land sind die Gräber auch farblich viel bunter als in der Stadt, die einen sehr schlicht, die anderen sehr aufwändig gestaltet, halbe Paläste– eine richtige Stadt in der Stadt. Was für ein krasser Gegensatz zur Schweiz, wo alles geordnet und ruhig von statten geht.
schräg angesehen, die Leute grüssen sich, es ist wirklich eine ganz besondere Atmosphäre. Hier auf dem Land sind die Gräber auch farblich viel bunter als in der Stadt, die einen sehr schlicht, die anderen sehr aufwändig gestaltet, halbe Paläste– eine richtige Stadt in der Stadt. Was für ein krasser Gegensatz zur Schweiz, wo alles geordnet und ruhig von statten geht.
Jetzt hat es Hunger gegeben. Wir spazieren wieder zurück zum
Hauptplatz und quetschen uns in eines der überfüllten Restaurants. In einer
feucht fröhlichen Runde lassen wir den Tag mit einem guten Essen, genügend Bier
und Tequila ausklingen – Prosit!
Spät abends geht es zum Bus und ab nach Hause, wie bereits
auf der Hinfahrt herrscht Stau, kein Wunder, aber das stört die meisten nicht
mehr gross, nach der ersten Plauderrunde schlafen sie bereits.
Heute klären wir mit dem Internationalen Fotoservice von
Canon, welche Möglichkeiten wir haben, meinen defekten Kamerabody zu ersetzten.
Spanisch praktizieren wir beim Besuch des «Museo Naval
Mexico». Auch hier, wie überall in den Museen, ist der «Dia del Muertos»
präsent, ist festlich geschmückt und ein Altar aufgebaut.
Zu Mittag essen wir heute im «Café de la Parroquia» und anschliessend geht es mit dem Taxi nach Hause, kurz einkaufen und Abendessen richten.
Zu Mittag essen wir heute im «Café de la Parroquia» und anschliessend geht es mit dem Taxi nach Hause, kurz einkaufen und Abendessen richten.
Heute Abend haben wir unsere Nachbarn, Balbina
und Genaro, zum Nachtessen bei uns eingeladen. Es wird wieder ein gemütlicher
Abend, aber nicht ganz so spät wie letztes Mal. Genaro muss morgens um fünf Uhr
zur Arbeit.
Es ist Freitagmorgen und heute gibt es vor allem Praxis. Da
meine Kamera am Dienstagabend den Geist aufgegeben hat, besuchen wir zuerst
einen Kamaramechaniker, den Daniel kennt. Ein super Typ, der sich gut auskennt
und … meine Canon 70D nicht anrühren will. Offensichtlich ist die 70D ein
Problemkind. So fahren wir in die Stadt und pilgern von Fotohändler zu
Fotohändler. Nicht leicht, hier verkaufen sie in der Regel nur einfachere
Spiegelreflexkameras. Wir werden nicht fündig und ich muss mir nochmals
überlegen, ob ich denselben Typ zulegen will.
Anschliessend geht es ins «Bola de Oro», wo wir die
Vergangenheitsform der irregulären Verben büffeln. Das Ganze versüssen wir mit
einem «Chamoyada de Mango» - so macht lernen Spass!
Zu Mittag essen wir nochmals «Tortas» (gut gefüllte
Sandwich) im «Royalty».
Am Samstag geht’s nochmals nach «Boca del Rio» in die
grossen Einkaufszentren, ich suche immer noch einen Ersatzbody für meine Kamera
und für unsere Lehrer suchen wir ein passendes Abschiedsgeschenk.
Unser letzter Sonntag in Veracruz ist angebrochen. Am Morgen
planen wir die nächsten Schritte unserer Mexikoreise und gehen anschliessend in
die Stadt.
Es ist ärgerlich und aussichtslos. Ich muss mir mangels
Alternativen, nochmals einen Canon 70D Body zulegen. Besser als Nichts, denn
die nächsten Kilometer versprechen hinsichtlich Natur und vor allem auch Vögel,
interessant zu werden.
Heute geniessen wir unsere letzten «Chamoyada de Mango» und
unsere letzten «Marisco-Cocktails» (lokale Spezialität), bevor es heisst – By,
by Veracruz, schön war’s!
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