Panama City
Montagmorgen früh, acht Uhr, anstellen für die Fahrzeuginspektion.
Während wir warten, fährt ein weisser Van aus dem Inspektionsgelände und hält
direkt hinter uns an. Was für eine Überraschung! Isabel und Thomas unsere
beiden Oesterreicher, mit denen wir einen netten Abend in Guanajuato (Mexiko) verbracht
haben, steigen aus. So trifft man sich wieder. Nach einer kurzen Plauderrunde
verabschieden wir uns, denn am Nachmittag müssen wir beide den
Inspektionsrapport abholen. Da haben wir dann beim Warten genügend Zeit zum Plaudern.
Wir gehen noch schnell beim Hotel «Wyndham Garden» vorbei,
lassen uns die Hotelreservation bestätigen und können auch gleich das Gepäck
hier deponieren – super! Hat zwar alles sehr lang gedauert, aber schlussendlich
haben sie die Reservation doch noch in ihrem System gefunden.
Am Abend kehren wir wieder in unsere Sackgasse zurück. Die
Franzosen haben schon ein riesen Lager aufgestellt und sind zurzeit nicht anwesend.
Wir haben gerade parkiert als die Polizei vorbeikommt. Sie halten bei den
Franzosen, funken und haben eine längere Diskussion untereinander.
Schlussendlich verlassen sie das Gelände wieder, fahren bei uns vorbei und
schicken uns auf den Grossen Parkplatz vor dem Fussballplatz. Auch gut, hier
schauen wir noch ein wenig den Fahrschülern zu wie sie rumkurven, seitwärts-
und rückwärts parkieren üben.
Heute Abend machen wir mit den letzten
Kartoffeln und dem Käse ein Raclette. Das passende Gerät haben wir ja dabei –
sooo fein.
Es ist Dienstag und wir fahren nach Colón, zum Office von
«Wallenius Wilhelmsen» (WWL). Die Lady dort schläft fast ein beim Arbeiten, hat
eine sch… Laune und ohne Dokument wird vorerst nichts.
Wir beschliessen das «Gatun Look», dass wir auch noch
anschauen wollten, zu besuchen. Hier fahren die grossen Kähne direkt an der
Strasse vorbei. Leider war zu wenig Betrieb und so geht es zurück nach Panama
City. Unterwegs haben wir dann noch die Gelegenheit einen Oelwechsel
vorzunehmen. Ich bin froh, konnten wir dies vorher noch erledigen, bevor wir im
Hotel «Wyndham Garden» ein Zimmer beziehen. Obwohl sie gestern die Reservation
bestätigt haben (wir haben schon lange eine Mailbestätigung erhalten) geht die
Sucherei heute erneut los – unglaublich. Irgendwann werden sie dann fündig und
wir können unser Zimmer beziehen.
Jetzt mit WWL alles klären und die Papiere für die
Fahrzeugabgabe von Morgen vorbereiten.
Anschliessend ein kleiner Stadtrundgang. Hier sitzen für einmal nicht die Schwalben, sondern die Sittiche auf den Drähten und die Papageien fliegen durch die ganze Stadt, hängen in den Bäumen oder sitzen auf den Fenstersimsen.
Am Mittwoch, früh am Morgen, sind wir bereits im Hafen von
Colón. Wieder dasselbe WWL-Büro und dieselbe Dame vom Vortag. Diesmal lasse ich
Erika den Vortritt. Sie wird zwar nicht sehr freundlich, aber speditiv bedient,
sogar drei Kopien macht uns die Lady, obwohl sie am Anfang ablehnt – gut
gemacht. In Rekordzeit sind wir wieder draussen, gehen zur Aduana (Zoll) und
fahren anschliessend zur Fahrzeugabgabe. Hier läuft es sehr mühsam. «Uno
momento por favor» ist der
Standardspruch und sogar eingefleischte Trucker
werden hier sauer und ungeduldig. Auch für uns heisst es warten. Warten am Eingang, warten auf
den Schichtwechsel der Inspektoren, warten auf den Drogenspürhund. Volles
Programm ist angesagt. Aber am Ende ist es dann doch geschafft und wir sind im
Taxi Richtung Panama City unterwegs.
Erst jetzt, wo unser Kleiner im Hafen abgegeben ist, haben
wir etwas Zeit für die Besichtigung von Panama City. Wir hoffen es geht alles
Gut, unser «Kleiner» wird auch verladen und kommt wohlbehalten und mit allen
Sachen in Cartagena an.
In Panama ist es heiss und wir sind froh, nach diesem langen
Tag endlich unter eine erfrischende Dusche zu stehen. Während Erika ein
Nickerchen macht, gehe ich zum Coiffeur um die Ecke. Es ist dringend nötig.
Frisch gebügelt und gestärkt spazieren wir zur Beach und
geniessen es, den
Panamesen bei ihrer Freizeitbeschäftigung zuzusehen. Sport im Park ist in. Viele Gruppen oder auch Einzelpersonen, trainieren hier mit Coach. Fussball, Fitness- oder Kraftübungen auf dem Parkrasen. Joggen, Biken, Bladen oder Flanieren auf den ausgedehnten Fussgängerpassagen oder Tanzen und Karate im öffentlichen Unterstand – spannend.
Auch das ist Panama City, bunte und rauchende Samelbusse für den öffentlichen Verkehr.
Panamesen bei ihrer Freizeitbeschäftigung zuzusehen. Sport im Park ist in. Viele Gruppen oder auch Einzelpersonen, trainieren hier mit Coach. Fussball, Fitness- oder Kraftübungen auf dem Parkrasen. Joggen, Biken, Bladen oder Flanieren auf den ausgedehnten Fussgängerpassagen oder Tanzen und Karate im öffentlichen Unterstand – spannend.
Auch das ist Panama City, bunte und rauchende Samelbusse für den öffentlichen Verkehr.
Für heute Donnerstag ist flanieren in «Casco Viejo», dem neuen-alten Panama City angesagt. Nachdem der Pirat «Henry Morgan» am 28. Januar 1671 Panama, die damals grösste und reichste Stadt Spanisch-Amerikas erobert hatte, brach am selben Tag, aus unerklärlichen Gründen, ein Grossfeuer aus und die Stadt wurde komplett zerstört. Pech für Morgan, so konnte er kein Lösegeld mehr erpressen und ein Grossteil der Schätze wurde zerstört.
Die Stadt wurde elf Kilometer weiter entfernt, beim heutigen
Stadtteil «Casco Viejo», wieder Aufgebaut. Hier wird kräftig renoviert. Die alten Häuser sind teilweise in einem erbärmlichen Zustand und die Bausubstanz ist schlecht. Viele Häuser wurden jedoch wieder hergerichtet und die engen Gassen, blumengeschmückten Fassaden und schön renovierten Kolonialgebäude, ergeben wieder ein schönes Altstadtbild.
Stadtteil «Casco Viejo», wieder Aufgebaut. Hier wird kräftig renoviert. Die alten Häuser sind teilweise in einem erbärmlichen Zustand und die Bausubstanz ist schlecht. Viele Häuser wurden jedoch wieder hergerichtet und die engen Gassen, blumengeschmückten Fassaden und schön renovierten Kolonialgebäude, ergeben wieder ein schönes Altstadtbild.
Der Freitag verspricht wieder heiss zu werden. Wir fahren trotzdem nach «Panama Antigua», den Ruinen der ersten Siedlung. Die Lady an der Kasse ist sehr freundlich und als ich sage wir seien noch ein Jahr zu jung für den Rentnereintritt, lacht sie und verrechnet für uns beide den reduzierten Preis. Super und alles ohne den Ausweis zu zeigen. War das jetzt eine speziell freundliche Ausnahme oder haben wir so alt ausgesehen?
Auf dem Weg zu den Ruinen werfen wir einen Blick über die
von der Ebbe freigelegte Bucht. Tausende von Möwen und andere Vögel sitzen hier
oder suchen im Schlick nach Futter. Dies ist während dem Vogelzug ein
interessanter Birderspot. Wir schiessen selbstverständlich auch ein paar Fotos,
bevor wir zu den alten
Steinen spazieren.
Steinen spazieren.
In den Ruinen herrscht eine besondere Atmosphäre. Sie sind
eine Insel der Geschichte und der Ruhe, in mitten einer pulsierenden Stadt.
Schöne Bäume, Vögel und andere Tiere sorgen für einen trotzdem lebendigen und
vielfältigen Park.
Nach dieser Tour gehen wir zum Nachtessen in den Fischmarkt.
Auch hier sind die Meerfrüchte frisch und gut, speziell der Fisch ist exzellent gemacht. Bei den Meerfrüchte-Cocktails müssen sie noch etwas üben, hier können sie den Mexikanern nicht das Wasser reichen.
Auch hier sind die Meerfrüchte frisch und gut, speziell der Fisch ist exzellent gemacht. Bei den Meerfrüchte-Cocktails müssen sie noch etwas üben, hier können sie den Mexikanern nicht das Wasser reichen.
Die Taxifahrer in Panama sind ein aktives Verkehrshindernis,
schlecht organisiert und kennen sich in der Stadt nicht aus. Normalerweise
schauen uns alle Taxifahrer fragend an, wenn wir das Hotel oder die Hoteladresse
nennen. Meistens müssen wir dann mit meinem Navi durch die Stadt kurven. Und
wenn man nicht den Preis verhandelt sind sie viel zu teuer.
Heute erleben wir eine spezielle Überraschung. Wir erwischen
den wohl besten Taxifahrer von Panama City. Der erste der weiss wohin er uns
bringen soll, der ein Navi hat, dies auch bedienen kann und der sogar den
Verkehrsstau umfährt. Wir sind im Drittel der Zeit und zu einem Drittel des
Preises im Hotel – hat Spass gemacht!
Den Samstag nutzen wir, um endlich die vielen Bilder die wir
geschossen haben aufzubereiten und auch sonst noch einiges zu erledigen. Mit
der Heimat Skypen ist wieder mal angesagt. Und die Stadt wollen wir noch von
oben sehen. Diese Gelegenheit haben wir im «Hard Rock Hotel». Eigentlich dürfte
man unter Tags nicht auf die Terrasse. Dies ist eine Bar mit Dancing und wird
erst am Abend geöffnet. Wie wir die Leute fragen, machen sie eine Ausnahme und
lassen uns hochfahren. Wir sollen jedoch nach ca. zehn Minuten wieder unten
sein. Kein Problem.
Oben angekommen wird gerade alles für den Abend vorbereitet.
Die Arbeiter sind freundlich und öffnen für uns die Türe zur Terrasse. Die
Aussicht über die Stadt und die Bucht ist fantastisch. Leider hat es rundum
hohe Plastikwände die das Fotografieren erschweren. Aber was soll’s, es ist ein
erhebendes Gefühl hier oben zu stehen. Wir geniessen die paar Minuten in vollen
Zügen.
Anschliessen geniessen wir im «Hardrock Cafe» eine
Erfrischung, bevor wir uns wieder zu Fuss auf den Heimweg machen.
Jetzt machen wir noch das Check-In für unseren Flug von
Morgen.
Unsere Sorge gilt immer noch unserem WOMO. Das Schiff hat jetzt
einen Tag Verspätung. Das heisst der «Kleine» wird erst heute verladen. Wir
hoffen es geht alles Gut und sie nehmen ihn mit.
Panama City (Panama) -Cartagena (Kolumbien)
Frühstücken und anschliessend im überteuerten Taxi zum
Flughafen. Alles läuft soweit gut. Jetzt heisst es by, by, Nord- bzw.
Central-Amerika.
Wir fliegen mit Avianca über den Panamakanal nach
Südamerika. Nach einem Zwischenstopp in Bogota, landen wir pünktlich um 16:30
Uhr in «Cartagena». Vom Flughafen geht es direkt zum Hotel «Monterrey», das neben
der Altstadt liegt. Der Empfang ist herzlich und der Check-In speditiv. So
haben wir genügend Zeit zum Duschen, bevor wir zum Abendspaziergang durch die
Altstadt aufbrechen.