Way North

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Icefield Parkway

Donnerstag, 26. Januar 2017

KW 02/17 - Costa Rica / Panama

Golfito

Gemeinsam fahren wir mit Achim, in einem Taxi, nach «Golfito» zum Einkaufen. Den restlichen Tag verbringen wir in der Lodge mit Lesen und fotografieren. Am Nachmittag beginnt es relativ stark zu regnen. Das ist unser Glück. Das Zweizehenfaultier, dass sich im Blattwerk verkrochen hat, kommt hervor und wir können sogar das Junge bestaunen – was für ein Erlebnis. Auch einzelne Frösche kommen hervor. Die haben sich bis jetzt auch sehr rar gemacht. Ein super Abschluss in der «Purruja Lodge».





Golfito (Costa Rica) – Santiago (Panama)
Heute überqueren wir die Grenze und kämpfen uns durch die üblichen Warteschlangen und Büros.
Die Wartedauer beim Passieren des Zolls, liegt im allgemeinen Schnitt. Wir fahren weiter bis Santiago. Nach über 100km Baustelle, erreichen wir spät abends endlich Santiago, wo wir auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums «Rey» übernachten.



Santiago -Cordoba
Am Morgen gehen wir ins Kaffee gegenüber und mailen noch mit den Agenten und Frächtern für die Verschiffung unseres «Kleinen» von Panama nach Kolumbien oder Ecuador.
Die Weiterfahrt geht direkt zum «Express Inn», knapp ausserhalb von Cordoba. Hinter dem Hotel gibt es einen richtigen Stellplatz für Camper, mit Licht, Strom, Wasser und Abwasser. Na ja, wenigstens teilweise, an einigen Orten ist das Licht defekt, an andern sind die Steckdosen herausgerissen oder sonst was kaputt.
Auch wir haben Nachwehen von der Purruja Lodge. Ich stelle erst jetzt fest, dass unser Kabel fast durchgebissen ist. Irgend ein Nager im Dschungelcamp hat hier wohl gewirkt aber es lag nichts gebratenes herum - Glück gehabt.

Im Hotel in Cordoba sind die Handwerker freundlich, die Angestellten reserviert und die neureichen Gäste überaus unfreundlich und dumm. Trotz Schweizerkreuz auf Dach und Nummernschild, halten sie uns für Amerikaner. Lästern lauthals und wenn man hinter ihnen auftaucht, kriegen sie rote Köpfe und verlassen das Terrain fluchtartig – selber schuld. 
Sowas haben wir auf unserer Reise bisher in keinem Land erlebt. Wäre interessant den Grund dafür heraus zu bekommen. Ist es der Multikultimix von Business (Panamakanal), aufstrebender Tourismus, eine historisch bedingte Aversion gegen Amerikaner oder sonst was. Wir wissen es nicht und nehmen uns auch nicht die Zeit dies herauszufinden. Wir kleben auf jeden Fall nochmal ein dezentes Schweizerkreuz auf die Motorhaube. Wer weiss, vielleicht hilfts.



Heute entscheiden wir mit RoRo (Rol on Rol off) zu verschiffen. Wir buchen die Fähre, die Hotels und unseren Flug von Panama nach Cartagena, Kolumbien.
Anschliessend bereiten wir die Frachtpapiere vor und senden sie dem Frächter zu. Es sind noch einige Unklarheiten aus dem Weg zu räumen, aber die Leute von «Wallenius Wilhelmsen» (Frächter) sind geduldig und helfen uns.
Das Büro neben dem Pool mit Katze und Vollmond gefällt uns und so bleiben wir noch eine Nacht.










Cordoba - La Chorrera
Schritt für Schritt bzw. Kilometer für Kilometer pirschen wir uns an Panama City an. Heute fahren wir bis «La Chorrera», wo wir unseren «Kleinen» im Vorgarten der Familie Romero platzieren. Ariel der eine Sohn nimmt uns in Empfang. Er fragt was wir alles brauchen und ist überrascht, als wir sagen wir haben alles. Einzig Strom und WiFi benötigen wir extern.
Ich kaufe noch etwas fürs Nachtessen ein, dann wird gekocht und anschliessend geniessen wir die Quartieratmosphäre. Gegen Abend kommen alle nach Hause und sitzen auf der Veranda oder im Vorgarten und plaudern. Wir, als Exoten im hell erleuchteten WOMO, mittendrin. Aber die Leute sind freundlich und grüssen.


La Chorrera – Panama City
Heute Morgen machen wir uns startklar. Da kommt der ältere Sohn, Javier mit seiner Freundin Alessandra vorbei. Sie wohnen im Haus nebenan und sind gestern erst sehr spät nach Hause und deshalb nicht mehr vorbeigekommen.
Javier ist Schriftsteller und war schon in verschiedenen Europäischen Ländern wie Frankreich, Luxemburg oder Mazedonien, unterwegs. Seine Werke wurden dort vorgestellt und auch übersetzt.
Sein kleiner Bruder Ariel und seine Freundin Alessandra (studiert zurzeit Recht) schreiben ebenfalls. Sie haben ja ein gutes Vorbild. Es ist spannend und interessant, wie unsere Gastgeber sich durchs Leben schlagen und was sie alles machen. Wir könnten noch lange bleiben und unsere Meinungen, Ideen und Geschichten austauschen, aber für uns ist es Zeit weiterzuziehen.
Wir fahren Panama City über das «Miraflores Look» (Schleuse) an. Hier schauen wir dem Schleusenbetrieb zu und besuchen das Museum. Die reich dokumentierte Geschichte der Entstehung des Panamakanals, dessen Verwaltung durch die USA, die Abnabelung Panamas von den USA und die Rückgabe der Schleuse an den Staat Panama, sind sehr interessant.

Wir fahren deshalb erst im späteren Nachmittag nach Panama City, wo wir hinter dem Hotel «Country Inn» in der Sackgasse parkieren und übernachten. Ein französisches Wohnmobil ist bereits hier.


Heute kommt noch eine ganze Horde Franzosen mit Ihren
Wohnmobilen. Alle machen hier die Vorbereitungen für die Verschiffung der Fahrzeuge. Auch wir sind am Putzen, Schmieren und Packen. Dazwischen mal einen Spaziergang zum Auflockern. Viele interessante Vögel, Sittiche, flattern herum. Auch die vorbeischwimmenden Schiffe, von gross bis klein, sind interessant und sorgen für Abwechslung.
Müde vom Putzen, Packen und Organisieren fallen wir spät abends in die Pfanne.
Am Montag beginnt der Behördenlauf, mal schauen was uns erwartet.

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