Golfito
Gemeinsam fahren wir mit Achim, in einem Taxi, nach «Golfito» zum Einkaufen. Den restlichen Tag verbringen wir in der Lodge mit Lesen und fotografieren.
Am Nachmittag beginnt es relativ stark zu regnen. Das ist unser Glück. Das
Zweizehenfaultier, dass sich im Blattwerk verkrochen hat, kommt hervor und wir
können sogar das Junge bestaunen – was für ein Erlebnis. Auch einzelne Frösche
kommen hervor. Die haben sich bis jetzt auch sehr rar gemacht. Ein super
Abschluss in der «Purruja Lodge».
Golfito (Costa
Rica) – Santiago (Panama)
Santiago -Cordoba
Am Morgen gehen wir ins Kaffee gegenüber und mailen noch mit
den Agenten und Frächtern für die Verschiffung unseres «Kleinen» von Panama
nach Kolumbien oder Ecuador.
Die Weiterfahrt geht direkt zum «Express Inn», knapp
ausserhalb von Cordoba. Hinter dem Hotel gibt es einen richtigen Stellplatz für
Camper, mit Licht, Strom, Wasser und Abwasser. Na ja, wenigstens teilweise, an
einigen Orten ist das Licht defekt, an andern sind die Steckdosen
herausgerissen oder sonst was kaputt.
Auch wir haben Nachwehen von der Purruja Lodge. Ich stelle erst jetzt fest, dass unser Kabel fast durchgebissen ist. Irgend ein Nager im Dschungelcamp hat hier wohl gewirkt aber es lag nichts gebratenes herum - Glück gehabt.
Im Hotel in Cordoba sind die Handwerker freundlich, die Angestellten
reserviert und die neureichen Gäste überaus unfreundlich und dumm. Trotz
Schweizerkreuz auf Dach und Nummernschild, halten sie uns für Amerikaner.
Lästern lauthals und wenn man hinter ihnen auftaucht, kriegen sie rote Köpfe
und verlassen das Terrain fluchtartig – selber schuld.
Sowas haben wir auf
unserer Reise bisher in keinem Land erlebt. Wäre interessant den Grund dafür heraus zu bekommen. Ist es
der Multikultimix von Business (Panamakanal), aufstrebender Tourismus, eine
historisch bedingte Aversion gegen Amerikaner oder sonst was. Wir wissen es nicht
und nehmen uns auch nicht die Zeit dies herauszufinden. Wir kleben auf jeden
Fall nochmal ein dezentes Schweizerkreuz auf die Motorhaube. Wer weiss,
vielleicht hilfts.
Heute entscheiden wir mit RoRo (Rol on Rol off) zu
verschiffen. Wir buchen die Fähre, die Hotels und unseren Flug von Panama nach
Cartagena, Kolumbien.
Anschliessend bereiten wir die Frachtpapiere vor und senden
sie dem Frächter zu. Es sind noch einige Unklarheiten aus dem Weg zu räumen,
aber die Leute von «Wallenius Wilhelmsen» (Frächter) sind geduldig und helfen
uns.
Das Büro neben dem Pool mit Katze und Vollmond gefällt uns und
so bleiben wir noch eine Nacht.
Cordoba - La Chorrera
Schritt für Schritt bzw. Kilometer für Kilometer pirschen
wir uns an Panama City an. Heute fahren wir bis «La Chorrera», wo wir unseren
«Kleinen» im Vorgarten der Familie Romero platzieren. Ariel der eine Sohn nimmt
uns in Empfang. Er fragt was wir alles brauchen und ist überrascht, als wir
sagen wir haben alles. Einzig Strom und WiFi benötigen wir extern.
Ich kaufe noch etwas fürs Nachtessen ein, dann wird gekocht
und anschliessend geniessen wir die Quartieratmosphäre. Gegen Abend kommen alle
nach Hause und sitzen auf der Veranda oder im Vorgarten und plaudern. Wir, als
Exoten im hell erleuchteten WOMO, mittendrin. Aber die Leute sind freundlich
und grüssen.
La Chorrera – Panama City
Heute Morgen machen wir uns startklar. Da kommt der ältere Sohn, Javier mit seiner Freundin Alessandra vorbei. Sie wohnen im Haus nebenan
und sind gestern erst sehr spät nach Hause und deshalb nicht mehr vorbeigekommen.
Javier ist Schriftsteller und war schon in verschiedenen
Europäischen Ländern wie Frankreich, Luxemburg oder Mazedonien, unterwegs.
Seine Werke wurden dort vorgestellt und auch übersetzt.
Sein kleiner Bruder Ariel und seine Freundin Alessandra (studiert
zurzeit Recht) schreiben ebenfalls. Sie haben ja ein gutes Vorbild. Es ist
spannend und interessant, wie unsere Gastgeber sich durchs Leben schlagen und
was sie alles machen. Wir könnten noch lange bleiben und unsere Meinungen,
Ideen und Geschichten austauschen, aber für uns ist es Zeit weiterzuziehen.
Wir fahren Panama City über das «Miraflores Look»
(Schleuse) an. Hier schauen wir dem Schleusenbetrieb zu und besuchen das Museum.
Die reich dokumentierte Geschichte der Entstehung des Panamakanals, dessen
Verwaltung durch die USA, die Abnabelung Panamas von den USA und die Rückgabe
der Schleuse an den Staat Panama, sind sehr interessant.
Wir fahren deshalb erst im späteren Nachmittag nach Panama City,
wo wir hinter dem Hotel «Country Inn» in der Sackgasse parkieren und
übernachten. Ein französisches Wohnmobil ist bereits hier.
Müde vom Putzen, Packen und Organisieren fallen wir spät abends
in die Pfanne.
Am Montag beginnt der Behördenlauf, mal schauen was uns
erwartet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen