Santa Maria de Dota
Heute Morgen treffen wir uns bei Vincente zum Frühstück.
Anschliessend besuchen wir die Coopedota, die lokale Kaffeegenossenschaft, die
1960 gegründet wurde. Sie hat heute rund 900 Mitglieder der lokalen
Kaffeeindustrie (Plantagen, Verarbeitung und Vertrieb). Nebst der «Cooperativa»
gibt es zurzeit sechs eigenständige Kaffee Verarbeiter. Der Export wird jedoch
gemeinsam via Cooperativa abgewickelt – interessant.
Kaffee wird hier auf einer Höhe von 900 – 2500 müM angebaut.
Die sensiblen Kaffeepflanzen benötigen das ganze Jahr über, tags wie nachts,
ein ausgeglichenes Klima ohne extreme Hitze und Kälte sowie ausreichend
Niederschlag und viel Schatten. Auch die Bodenqualität spielt eine große Rolle,
denn die Kaffeepflanze benötigt einen nährstoffreichen Boden.
Der High Quality Kaffee, der in Kleinmengen speziell
verarbeitet wird muss auf über 1700 müM
angebaut werden und darf bei der Anlieferung nur zwei Prozent grüne (unreife) Kaffeekirschen enthalten. Diese beeinflussen den Geschmack des Kaffees negativ. Bei der Anlieferung wird mit einer viereckigen Box, die etwa 13kg Kaffeekirschen aufnimmt gemessen. Ein guter Pflücker kann in einem Tag 20 Boxen pflücken und bekommt je nach Qualität 2-2.5 Dollar pro Box.
angebaut werden und darf bei der Anlieferung nur zwei Prozent grüne (unreife) Kaffeekirschen enthalten. Diese beeinflussen den Geschmack des Kaffees negativ. Bei der Anlieferung wird mit einer viereckigen Box, die etwa 13kg Kaffeekirschen aufnimmt gemessen. Ein guter Pflücker kann in einem Tag 20 Boxen pflücken und bekommt je nach Qualität 2-2.5 Dollar pro Box.
Nach der Anlieferung werden zuerst die Kaffeebohnen (zwei
Kerne) vom Fruchtfleisch getrennt und anschliessend getrocknet.
Beim Trocknen unterscheiden wir hier vier Möglichkeiten.
Die erste ist Der Trocknungsofen (Trommel), der für die Grossmengen an normalem Kaffee eingesetzt werden. Für die Kleinmengen bzw. den High Quality Kaffee gibt es drei weitere Möglichkeiten. Die erste ist auslegen auf einem Betonplatz, regelmässig durchrechen und an der Sonne trocknen lassen. Hier erhält man den Basisgeschmack. Die zweite ist das «Rueda», ein rotierendes Riesenrad mit Lochblechen, auf denen die Kaffeebohnen zum Trocknen ausgelegt wurden. Bei dieser Art der Trocknung wirken direkte Sonnenbestrahlung und die Kaffeebohne umströmende Luft. Offensichtlich erhält der Kaffee damit mehr Süsse. Die dritte Art der Trocknung ist das «Greenhouse». Eine Art Gewächshaus, in dem die Bohnen auf Tablaren getrocknet werden. Kaffeebohnen die hier getrocknet werden sind im Geschmack ausbalancierter.
Beim Trocknen unterscheiden wir hier vier Möglichkeiten.
Die erste ist Der Trocknungsofen (Trommel), der für die Grossmengen an normalem Kaffee eingesetzt werden. Für die Kleinmengen bzw. den High Quality Kaffee gibt es drei weitere Möglichkeiten. Die erste ist auslegen auf einem Betonplatz, regelmässig durchrechen und an der Sonne trocknen lassen. Hier erhält man den Basisgeschmack. Die zweite ist das «Rueda», ein rotierendes Riesenrad mit Lochblechen, auf denen die Kaffeebohnen zum Trocknen ausgelegt wurden. Bei dieser Art der Trocknung wirken direkte Sonnenbestrahlung und die Kaffeebohne umströmende Luft. Offensichtlich erhält der Kaffee damit mehr Süsse. Die dritte Art der Trocknung ist das «Greenhouse». Eine Art Gewächshaus, in dem die Bohnen auf Tablaren getrocknet werden. Kaffeebohnen die hier getrocknet werden sind im Geschmack ausbalancierter.
Die trockenen Bohnen werden maschinell sortiert (Farbe,
Grösse), gelagert und anschliessend geröstet. Die Rösterei ist etwas abseits,
aber schon auf dem Weg dahin riecht es verführerisch nach frischem Kaffee.
Bevor wir eintreten heisst es Hände waschen und Haarnetz montieren. Die
Rösterei ist vergleichsweise klein. Geröstet wird nach Kaffeesorte und einem festgelegten
Programm, dass dem Röster signalisiert, Röstgrad annähernd erreicht. Am Ende entscheidet
jedoch der Röster selbst in dem er eine Probe nimmt. Auf Grund der Farbe und
des Geruches entscheidet er, den Prozess abzubrechen oder noch ein wenig
weiterlaufen zu lassen.
Nach diesem Genuss für unsere Nasen geht es hinaus in die
Kaffeeplantage hinter dem Haus. Hier sind die Arbeiter am Pflücken. Unsere
Führerin schlägt einen Wettbewerb vor. Wir Bilden Vierergruppen und einer der
Gruppe bekommt einen Korb umgebunden. Nun geht es darum innert einer bestimmten
Zeit, möglichst viele Kaffeebohnen (nur rote oder gelbe) zu pflücken.
Das Team «Deutschland-Schweiz», Uli, Eva, Erika, Res, tritt gegen vier Teams der «Appalachian State University / USA» an. Es wird ein Kopf an Kopf rennen. Der Unterschied vom ersten zum Zweiten ist relativ klar, der Zweite und Dritte Platz wird sehr knapp entschieden. Wer hat gewonnen? (Auflösung siehe Foto).
Zum Abschluss haben wir die Gelegenheit, im hauseigenen
Kaffee, die Endprodukte und noch ein wenig mehr, zu probieren – schmeckt alles
sehr lecker!
Mit Vincente machen wir uns auf den Heimweg. Nach einem
Nickerchen und ein paar Früchten, marschieren wir rund um Santa Maria de Dota.
Vincente kennt alles und jeden hier. Er erzählt uns die Geschichte seiner
Familie, zeigt und erklärt uns Bäume, Sträucher und Pflanzen. Führt uns durch
die einfache Wohnsiedlung, die für arme Anwohner errichtet wurde (sozialer
Wohnungsbau). Jeder hat ein einfaches, kleines Häuschen. Erstaunlicher Weise
sind dieselben in einem sehr gepflegten Zustand und um die Häuser ist es
aufgeräumt und sauber – gute, hoffentlich weiterhin nachhaltige Entwicklung.
Nach einer anstrengenden Rundwanderung mit vielen Höhenmetern, vorbei an
Kaffee-, Pfeffer-, Zitronen- und anderen Plantagen, finden wir endlich wieder
den Weg ins Dorf.
Es dunkelt bereits und so laden wir unseren Guide ein zum Abendessen ins Kaffee «Shiraz» (benannt nach einer iranischen Stadt, www.facebook.com/shirazsantamaria/). Das Personal ist aufgestellt, das Essen und die Drinks sind gut. Sie fragen ob sie ein Gruppenfoto machen und auf Facebook stellen dürfen. Klar, machen wir doch.
Als wir aufbrechen wollen, treten unsere deutschen Teamkameraden vom Kaffeepflücken ein. Vincente geht schlafen, aber wir setzen uns nochmals und leisten ihnen beim Abendessen Gesellschaft. Anschliessend nehmen wir in der Bar nebenan einen Absacker und werden von den Einheimischen auf einen zweiten eingeladen. Nun ist aber genug, es ist dunkel und wir müssen ins Bett.
Es dunkelt bereits und so laden wir unseren Guide ein zum Abendessen ins Kaffee «Shiraz» (benannt nach einer iranischen Stadt, www.facebook.com/shirazsantamaria/). Das Personal ist aufgestellt, das Essen und die Drinks sind gut. Sie fragen ob sie ein Gruppenfoto machen und auf Facebook stellen dürfen. Klar, machen wir doch.
Als wir aufbrechen wollen, treten unsere deutschen Teamkameraden vom Kaffeepflücken ein. Vincente geht schlafen, aber wir setzen uns nochmals und leisten ihnen beim Abendessen Gesellschaft. Anschliessend nehmen wir in der Bar nebenan einen Absacker und werden von den Einheimischen auf einen zweiten eingeladen. Nun ist aber genug, es ist dunkel und wir müssen ins Bett.
Santa Maria de Dota – Uvita
Heute machen wir eine lange Fahrt mit Zwischenstopp bei der
Brücke über den «Rio Tarcoles». Hier sind die Krokodile die
Touristenattraktion. Von der Brücke aus ein herrlicher und interessanter
Anblick. Nur nicht zu nahetreten.
Anschliessend geht es weiter bis Uvita, wo wir auf einem
Camping übernachten.
Es ist Mittwochmorgen und wir suchen nach Agenten und Verschiffungsmöglichkeiten von Panama nach Kolumbien oder Ecuador. Wir versenden einige Offertanfragen für die Verschiffung in Panama, teilweise an Agenten oder direkt an die Frächter. Anschliessend waschen, lesen, ausspannen. Am Nachmittag treffen zwei Holländer mit Zelt ein und Campen direkt hinter uns. Wir kommen ins Gespräch und als es zu regnen beginnt, richten wir einen gemeinsamen Sitzplatz unter der Garagenabdeckung ein. Holland bringt Wein und Snack, wir Rum, Kaffee und Guetzli. Es wird ein interessanter Abend.
Unsere neuen Nachbarn, Feike und Alie, sind weit gereist und
haben hier vor dreissig Jahren Freunde gefunden. Seit dieser Zeit besuchen sie
sich gegenseitig – super!
Sie wollen hier noch etwas ausspannen und dann weiterziehen,
bevor es wieder nach Holland zurückgeht. Wir entscheiden Morgen was wir machen.
Am Donnerstagmorgen, nach dem Frühstück, spazieren wir zur Beach
und machen einen Rundgang. Die Zeltplätze hier sind voll, nicht besonders schön
und es hat zu viel Betrieb. Leider ziehen auch heute wieder Regenwolken auf und
wir sind froh, als wir trocken wieder in unserem WOMO ankommen. Jetzt heisst es Mails abfragen, Offerten prüfen oder
nochmals Nachhaken, weitere Abklärungen treffen.
Am Nachmittag reisst es wieder auf und so geniessen wir die
Vögel auf und um den Zeltplatz.
Plötzlich taucht ein einzelner roter Papagei auf, fliegt auf den höchsten Baum und macht einen Heiden Lärm. Bis jetzt haben wir sie nur immer vorbeifliegen sehen. Erika und Feike ziehen los und schiessen Fotos. Alie und ich folgen etwas später. Meistens sind die Viecher sehr scheu und wenn man sie anschaut fliegen sie gleich davon. Dieser ist offensichtlich robuster, er bleibt sitzen. Wie wir fotografieren, beäugte er uns ganz genau und ohne Scheu. Es kommt noch besser. Er fliegt los und landet direkt beim Camping auf einem Baum, keine vier Meter über dem Boden. Dort frisst und posiert der Kerl, als ob dies, dass normalste der Welt wäre – genial!
Plötzlich taucht ein einzelner roter Papagei auf, fliegt auf den höchsten Baum und macht einen Heiden Lärm. Bis jetzt haben wir sie nur immer vorbeifliegen sehen. Erika und Feike ziehen los und schiessen Fotos. Alie und ich folgen etwas später. Meistens sind die Viecher sehr scheu und wenn man sie anschaut fliegen sie gleich davon. Dieser ist offensichtlich robuster, er bleibt sitzen. Wie wir fotografieren, beäugte er uns ganz genau und ohne Scheu. Es kommt noch besser. Er fliegt los und landet direkt beim Camping auf einem Baum, keine vier Meter über dem Boden. Dort frisst und posiert der Kerl, als ob dies, dass normalste der Welt wäre – genial!
Auch jetzt ist’s noch nicht genug, es kommen noch zwei
Kollegen oder Kolleginnen dazu geflogen.
Es ist eine wahre Freude, den bunten und stolzen «Arakangas» (Hellroter Ara), zuzuschauen. Das Farbenspiel im Licht der Abendsonne ist eine Augenweide. Später treffen noch grüne Papageien und Tukane ein, fantastisch.
Es ist eine wahre Freude, den bunten und stolzen «Arakangas» (Hellroter Ara), zuzuschauen. Das Farbenspiel im Licht der Abendsonne ist eine Augenweide. Später treffen noch grüne Papageien und Tukane ein, fantastisch.
Wie am Vortag, zieht das Wetter auch heute Nachmittag wieder
zu. Wir platzieren unsere Sitzbank schon mal im Trockenen. Während wir
Spaghetti kochen, besorgen Feike und Alie den Wein. Auch heute gibt es einen
unterhaltsamen Abend und Gott sei Dank nicht mehr so viel Regen.
Uvita – Golfito
Von «Uvita» aus fahren wir nach «Golfito». Etwas ausserhalb
stellen wir unseren «Kleinen» bei der «Purruja Lodge» ab. Hier werden wir von
Achim in Empfang genommen. Die Lodge gehört Werner, einem Schweizer, der mit
einer Costa-Ricanerin verheiratet ist. Während dessen Abwesenheit, schaut Achim
zum Rechten. Er ist auch Fremdenführer, IT-Verantwortlicher, Homepagebetreuer
und noch vieles mehr.
Für den Folgetag schlägt uns Achim eine Bootstour vor. Je
mehr Teilnehmer wir sind desto günstiger kommt es uns. Die Auswahl an möglichen
Sehenswürdigkeiten ist verlockend und so sagen wir zu. Leider geht es dann erst
am übernächsten Tag, zu viele Touristen.
Schade, so können Karola und Walter, die beiden Schweizer die wir hier getroffen haben, und die sich zur Tour durch gerungen haben, leider nicht mitkommen.
Schade, so können Karola und Walter, die beiden Schweizer die wir hier getroffen haben, und die sich zur Tour durch gerungen haben, leider nicht mitkommen.
Es ist Samstagmorgen und regnerisch. Diesmal regnet es allerdings Asche. Der Vulkan «Turrialba» in der Nähe von San Jose ist momentan sehr aktiv.
Wir sind froh, haben wir San Jose schon passiert. Hier kommen nur einzelne
Wolken feinster Partikel angeflogen, wenig Asche, aber lästig. In San Jose
laufen sie mit Staubschutzmasken rum, alles ist von diesem aggressiven Pulver
bedeckt.
Wir geniessen trotzdem die Tiere in und um die Lodge. Speziell
die frechen Totenkopfäffchen, die hier ihre Bananen abholen, aber auch das
tropische Eichhörnchen, dass offensichtlich auf Bananen abfährt und den Vögeln
das Futter vor der Nase wegstibizt.
Sonntag ist der grosse Tag. Mit Achim und Jens machen wir
die
Bootstour, rund 150 Kilometer durch den Golf und durch die Mangroven. Mal sehen was es zu sehen gibt. Je nach Wetter gehen wir schnorcheln oder in den Orchideengarten.
Bootstour, rund 150 Kilometer durch den Golf und durch die Mangroven. Mal sehen was es zu sehen gibt. Je nach Wetter gehen wir schnorcheln oder in den Orchideengarten.
Leguane, Krokodile, Kapuzineräffchen, wunderschöne Krebse in
den Mangroven, Tucane, Eisvögel, Pelikane, Papageien und diverse andere Tiere
sind die Ausbeute des ersten Teils. Leider beginnt es zu
Regnen. Deshalb streichen wir das Schnorcheln und gehen in den
Orchideengarten. Pfeffer, Vanille, schöne und verschiedenste Orchideen, aber auch der Kanonenkugelbaum, diverse Bambussorten, Ananas und andere interessante Pflanzen gibt es zu bestaunen. Die "Venezuelen Rose" ist eine besondere Schönheit und Achims Lieblingsblume (letztes Foto). Hier kann man gratis wohnen, wenn man freiwilligen Arbeit im Garten leistet. Auch eine Art Ferien zu machen. Dies ist bei vielen Studenten oder auch älteren, interessierten Pflanzenliebhabern beliebt.
Regnen. Deshalb streichen wir das Schnorcheln und gehen in den
Orchideengarten. Pfeffer, Vanille, schöne und verschiedenste Orchideen, aber auch der Kanonenkugelbaum, diverse Bambussorten, Ananas und andere interessante Pflanzen gibt es zu bestaunen. Die "Venezuelen Rose" ist eine besondere Schönheit und Achims Lieblingsblume (letztes Foto). Hier kann man gratis wohnen, wenn man freiwilligen Arbeit im Garten leistet. Auch eine Art Ferien zu machen. Dies ist bei vielen Studenten oder auch älteren, interessierten Pflanzenliebhabern beliebt.
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