Monterrey (Nuevo Leon)
Vom Hotel aus, ziehen wir zu Maria. Sie hatte übers
Wochenende keine Zeit und uns war es wichtig, sie nochmals zu sehen und nicht
einfach überstürzt abzuhauen. Unter dem Vordach (Garage) das ausnahmsweise hoch
genug ist für unseren «Kleinen» können wir parkieren. Maria und ihr Freund
Devang arbeiten heute von zu Hause aus. Die Begrüssung ist herzlich und es wird
umarmt und gedrückt. Die Mexikaner sind Menschen die einander berühren müssen. Sie
erzählt von ihrer Zeit in der Sprachschule mit Irina. Dort waren viele Asiaten,
für die war Händeschütteln schon zu viel, ja nicht berühren. Und auch die
Kanadier waren eher reservierte Leute. Sie sei fast verzweifelt ab so viel
Distanz zu den Menschen. Wir lachen und können es gut nachvollziehen, wenn wir
die Leute hier sehen. Zur Begrüssung umarmen und küssen sie sich. Paare
jeglichen Alters oder ganze Familien gehen Hand in Hand spazieren. Wie schon erwähnt,
sitzen und liegen die Leute in den Pärken, auf Mauern, auf Bänken und knutschen
in der Öffentlichkeit rum, egal ob 20 Jahre jung oder im goldenen Alter –
herrlich wie es hier lebt.
Maria offeriert uns Kaktusfrüchte, sie sind sehr erfrischend
bei diesem Wetter. Dann bringt sie noch eine Überraschung. Insekten-Snack sei
gut und in Mexiko üblich. Es sind gegrillte Grillen, schmecken ähnlich wie
Salznüsschen, diese sind jedoch in Chili eingelegt. Ist gewöhnungsbedürftig
aber soweit gut.
Maria und Devang versehen uns mit vielen Reisetipps für Mexiko. Auch die Sicherheitslage checken wir nochmals durch. Die Meinungen sind verschieden, aber dies ist bei uns genau gleich. Man kann erst sagen, man sei sicher gereist, wenn die Reise vorüber ist. Ich denke das Beste ist, sich wie die lokalen Menschen zu verhalten, Augen und Ohren offen zu halten und auf sein Bauchgefühl zu achten. Das Risiko in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden ist nach der ersten Einschätzung wesentlich höher, als anderweitig belangt zu werden.
Maria und Devang versehen uns mit vielen Reisetipps für Mexiko. Auch die Sicherheitslage checken wir nochmals durch. Die Meinungen sind verschieden, aber dies ist bei uns genau gleich. Man kann erst sagen, man sei sicher gereist, wenn die Reise vorüber ist. Ich denke das Beste ist, sich wie die lokalen Menschen zu verhalten, Augen und Ohren offen zu halten und auf sein Bauchgefühl zu achten. Das Risiko in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden ist nach der ersten Einschätzung wesentlich höher, als anderweitig belangt zu werden.
Monterrey –
San Roberto (Nuevo Leon)
Heute fahren wir quer durch die Stadt Richtung Linares. Ein
Horrortripp für Erika. Der Verkehr ist eine Mischung aus Italien, Frankreich
und Indien. Auf eine Zweispurige Strasse passen generell drei oder mehr Autos, rote
Ampeln sind ein guter Vorschlag aber nicht immer ein Stopp. Man fährt in eine
Richtung und muss zuerst herausfinden, wie es in die andere Richtung weitergeht
da kein U-Turn erlaubt ist. Alles fährt mehr oder weniger dicht auf oder an
einem vorbei und ständig muss man auf Löcher und massive Schwellen achten. Es
rumpelt dann schon mal oder wir schlagen mit dem Heck auf, wenn die Schwelle zu
steil ist. Sogar die Einheimischen gehen nur im Schritttempo darüber und das
will was heissen. Sie fahren sonst meistens wie die Räuber.
Irgendwann haben wir es geschafft und fahren auf der
Nationalstrasse in die richtige Richtung. Ab und zu lachen uns die Leute zu und
halten den Daumen hoch – unser Oldie kommt also auch hier teilweise gut an.
Plötzlich quatscht mich der Fahrer eines kleinen grünen Toyota auf der
Überholspur an. Er schreit quer über seinen Beifahrersitz und ich versuche
durch den Verkehrslärm krampfhaft sein Spanisch zu übersetzten, bis ich merke,
dass das lupereines Berndütsch isch. Die klassische Frage: «woher chömeder? Wie
lang sinder scho da? Händer dä verschifft? Wohere gahts als nächsts?». Wir
fahren parallel und klar, werden die Fragen beantwortet. Als das Hupkonzert
einsetzt sind wir schon fast fertig, nur nicht stören lassen, ganz nach
mexikanischer Art.
Bei Santiago wollten wir in die Berge abzweigen um auf einem
Camping in der Sierra Madre zu übernachten. Leider finden wir den Abzweiger
nicht und die Strassen dort hinauf sind auf keiner Karte zu finden. Erika ist
verzweifelt, erst die Tortour mit dem Stadtverkehr und jetzt das.
Aber es muss weitergehen. So schreiten wir zu Plan B, fahren
auf der Hauptstrasse nach Linares und von dort, quer durch die Berge Richtung San
Roberto.
Hinter Linares biegen wir auf die Überlandstrasse ein. Der Strassenzustand
verschlechtert sich massiv und gleichzeitig zieht eine riesige Gewitterfront
auf. Die Sicht wird immer schlechter, links und rechts der Strasse grasen teils
angebundene, teils freilaufende Kühe und Pferde. Man muss höllisch aufpassen
und zu allem Überfluss beginnt es in Strömen zu regnen. Innert Kürze ist die
Fahrbahn geflutet und der Scheibenwischer funktioniert auch nicht – super!
Jetzt machen wir was man auch nicht machen sollte, auf ein
unbekanntes Kiesbett am Strassenrand fahren und warten. Erika ist nicht
zufrieden mit mir und der ganzen Situation. Wir warten ein wenig ich prüfe die
Sicherungen und rüttle an allen Verbindungen die ich erreichen kann – nichts bewegt
sich. Es schont, wir fahren weiter und plötzlich meldet sich der
Scheibenwischer doch noch zum Dienst. Offensichtlich hat er einfach zu heiss
gehabt. Als wir Richtung Berge fahren schont es ein wenig aber auf einmal
blitzt und donnert es um uns herum. Plötzlich ein greller Blitz direkt neben
der Strasse und ein Wahnsinns Knall – unser Herzschlag «leicht» erhöht. Für
heute hätten wir eigentlich genug Abenteuer gehabt, aber wir müssen noch durch
die Berge.
Gottseidank zieht das Gewitter ab und vor der anbrechenden
Dunkelheit kommt noch ein wenig
Sonnenschein durch. Wir fahren durch ein schönes Tal. Mitten im Tal treibt ein Hirtenhund eine Ziegenherde selbständig nach Hause. Wir fahren um die Kurve und da steht er, vor den Ziegen und hält sie davon ab auf die Strasse zu rennen. Als wir langsam fahren, dirigiert er sie dem Strassenrand entlang an unserem Auto vorbei und hinter der Kurve wieder in die Wiese – sensationell das Tier. Habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Sonnenschein durch. Wir fahren durch ein schönes Tal. Mitten im Tal treibt ein Hirtenhund eine Ziegenherde selbständig nach Hause. Wir fahren um die Kurve und da steht er, vor den Ziegen und hält sie davon ab auf die Strasse zu rennen. Als wir langsam fahren, dirigiert er sie dem Strassenrand entlang an unserem Auto vorbei und hinter der Kurve wieder in die Wiese – sensationell das Tier. Habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Wir fahren immer höher und auf den Hochebenen mit lockerer
Besiedelung sind überall kleine Felder mit Agaven und Mais kultiviert. Es wird
immer dunkler und im Dunkeln sollte man auch nicht mehr auf der Strasse sein.
Also beeilen wir uns und vor San Roberto halten wir an der Pemex Tankstelle.
Ich tanke und frage ob wir hier übernachten können. Wir können und so fahren
wir direkt neben das Office und richten uns ein.
Die Pemex Tankstellen sind diesbezüglich gut eingerichtet
und auch die Einheimischen übernachten hier. Noch ein kleiner Einkauf,
Nachtessen und dann ab in die Pfanne.
San Roberto (Nuevo Leon) – Real de Catorce (San Luis Potosi)
Nach einer ruhigen Nacht machen wir Frühstück und schauen aus
dem Fenster. Eine Arbeitergruppe fährt mit einem Peugeot vor. Wir lachen und
der Gruppenleiter hat unseren Peugeot sofort bemerkt. So kommen wir ins
Gespräch. Er fragt wohin wir wollen und als ich im antworte, das müssen wir
noch bestimmen, meint er nur. Geht nach «Real de Catorce» dies ist eine
ehemalige Minenstadt und ein wunderschöner Ort. Es hat dort Touristen aus
aller Welt. Er erklärt uns den Weg und so machen wir uns auf den Ort zu suchen.
Diesmal erwischen wir gleich zu Beginn den richtigen
Abzweiger. Als wir dann vor der Zufahrtsstrasse Richtung «Real de Catorce»
stehen sind wir nicht mehr so erfreut. Kopfsteinpflaster vom feinsten und das
23 Kilometer weit. Gottseidank sind diese Steine kleiner wie diejenigen in der
Ex DDR. So fährt es sich doch noch etwas besser. Es vibriert und quietscht
gewaltig. Die Strasse ist eng und wird trotzdem von Touristen und Linienbusen,
aber auch von LKW’s befahren. Man muss aufpassen, dass man nicht neben der
Strasse im Graben landet.
Es geht immer weiter und höher in die Berge hinein, bis wir
vor einem Tunnel stehen. Wir haben Glück, entrichten den Obolus von 30 Pesos
und können gleich passieren. Der Tunnel ist nur einspurig und eine Höhenangabe
gibt es auch nicht. Es passt oder eben nicht. Unser «Kleiner» passt durch, im
Tunnel müssen wir noch den Fussgängern und der Baustelle ausweichen aber sonst
geht es reibungslos.
Wir fahren aus dem Tunnel und gemäss dem Tipp unseres Unbekannten
müsste es ein Camping geben. Da nichts zu sehen ist, fahre ich den Autos nach,
direkt ins Dorf hinein, die Strassen werden noch enger, links und rechts Verkaufsstände,
teilweise Plachen über die Strasse gespannt. Teilweise parkierte Autos und ein
Lieferwagen der am Abladen ist steht auch an der Kreuzung. Erika möchte am
liebsten aussteigen. Ich meine, wenn der mit dem Lieferwagen durchkommt, dann
können wir das auch und siehe da, der Typ mit dem Marktstand hält schon die
Plache mit der Stange hoch – weiter geht’s. Mitten im Dorf ist Schluss. Eine
Baustelle versperrt die Geradeausfahrt.
Wir müssen im rechten Winkel abbiegen und eine sehr steile Strasse hoch. Der Fahrer mit dem 4x4 Pickup hat zweimal Anlauf genommen um die Kurve zu kriegen. Ich fahre in einem Zug durch. Im ersten Gang aber stetig klettert der «Kleine» die Strasse hoch. Oben wird es kritisch, wieder im rechten Winkel abbiegen und dazu noch ein Wellblechvordach. Das kann man nicht wegrücken. Ich hole aus und komme halb rum einmal zurücksetzen und weiter geht’s. Wir passieren den Gemeindeplatz und fahren an der Schule vorbei, die offensichtlich gerade aus ist. Polizisten versuchen Schüler und Verkehr in Schach zu halten. Ich halte mitten im Getümmel und frage den Polizisten wo der Camping ist. Er meint, gleich nach dem Tunnel, der grosse Parkplatz. Wir können hier drei
Strassen weiterfahren und dann rechts abbiegen, dann kommen wir wieder zum Ausgang. Wir fahren, die dritte Strasse rechts und sie geht fast «überhängend» hinunter, hat noch zwei scharfe Kurven drin, Erika «freut’s». Ich haue den ersten Gang rein, Handbremse leicht angezogen, so rollen wir kontrolliert hinunter. Gott sei Dank war das Kopfsteinpflaster trocken. Bei Nässe, wie wir später erfahren, krachen sie regelmässig in die untere Hauswand rein.
Wir müssen im rechten Winkel abbiegen und eine sehr steile Strasse hoch. Der Fahrer mit dem 4x4 Pickup hat zweimal Anlauf genommen um die Kurve zu kriegen. Ich fahre in einem Zug durch. Im ersten Gang aber stetig klettert der «Kleine» die Strasse hoch. Oben wird es kritisch, wieder im rechten Winkel abbiegen und dazu noch ein Wellblechvordach. Das kann man nicht wegrücken. Ich hole aus und komme halb rum einmal zurücksetzen und weiter geht’s. Wir passieren den Gemeindeplatz und fahren an der Schule vorbei, die offensichtlich gerade aus ist. Polizisten versuchen Schüler und Verkehr in Schach zu halten. Ich halte mitten im Getümmel und frage den Polizisten wo der Camping ist. Er meint, gleich nach dem Tunnel, der grosse Parkplatz. Wir können hier drei
Strassen weiterfahren und dann rechts abbiegen, dann kommen wir wieder zum Ausgang. Wir fahren, die dritte Strasse rechts und sie geht fast «überhängend» hinunter, hat noch zwei scharfe Kurven drin, Erika «freut’s». Ich haue den ersten Gang rein, Handbremse leicht angezogen, so rollen wir kontrolliert hinunter. Gott sei Dank war das Kopfsteinpflaster trocken. Bei Nässe, wie wir später erfahren, krachen sie regelmässig in die untere Hauswand rein.
Wir parkieren auf dem Grossen Platz, Erika glaubt immer noch
nicht so recht, dass wir hier campen können. Aber wir werden sehen. Beim Platz
hat es eine WC-Anlage die im Bau ist. Sie ist im Stil des oberhalb liegenden
Hotels gebaut. Wir sind nicht sicher ob dies zum Hotel gehört oder öffentlich
ist. Aber verschiedene Leute nutzen es, also tun wir es auch und so wie es
aussieht ist dies eine moderne, öffentliche und saubere Toilette – toll!
Am späteren Nachmittag ziehen wir durchs Dorf. Auf dem
Gemeindeplatz wird die Festrede öffentlich, am Mikrofon, geprobt.
Überall werden Festvorbereitungen getroffen. Am 15. September ist
Nationalfeiertag. Den wollen wir nicht verpassen. Jetzt haben wir jedoch Lust
auf einen Kaffee und gemäss Reiseführer müsste das Kaffee «Azul» einem
Schweizer gehören. Nun stehen wir vor dem Kaffee und es ist ausgerechnet Heute
geschlossen. Die üblichen Spelunken haben hier keinen Kaffee aber das Hotel
gegenüber könnte welchen haben. Wir stehen vor dem Eingang und studieren die
Speisekarte, als uns ein Gast, der am Eingang sitzt anspricht. Er fragt woher
wir kommen und als wir sagen aus der Schweiz, da meint er nur, der Besitzer
dieses Hotels sei auch Schweizer. Als ich ihn frage ob er von hier sei, meint
er nein, aber er komme regelmässig hierher und dann erzählt er wie
schön es hier sei und was man alles unternehmen kann. Nach diesem Exkurs auf Spanisch, mit
teilweise ein paar Brocken englisch, suchen wir nun unseren Kaffee. Wir bekommen einen einwandfreien und guten Cappuccino – das haben wir nun wirklich nicht erwartet.
schön es hier sei und was man alles unternehmen kann. Nach diesem Exkurs auf Spanisch, mit
teilweise ein paar Brocken englisch, suchen wir nun unseren Kaffee. Wir bekommen einen einwandfreien und guten Cappuccino – das haben wir nun wirklich nicht erwartet.
Wie ich an der Küche vorbeikomme und den Kellner nach dem
Besitzer frage, zeigt er in die Küche und meint das ist der Chef. In Jeans
steht er in der Küche, kommt sogleich heraus und stellt sich als Thomas vor. Er
hat einen neuen Pizzaofen zugelegt. Sie haben ihn gerade in Betrieb genommen.
Er meint nur, hier oben muss man alles selber machen, dann weiss man was man hat
und wie es funktioniert. Thomas ist vor 23 Jahren aus Oberneunforn hierhergekommen.
Hat anfangs Bike Touren organisiert, hier seine Frau gefunden und gemeinsam betreiben
sie nun das Hotel «Meson de la Abundancia», eines der ältesten und schönsten
Häuser im Ort.
Da unser Kühlschrank fast leer ist, essen wir hier noch
etwas. Um sechs Uhr gibt’s noch Musik in der Strasse und dann gehen wir im
Dunkeln unser WOMO suchen.
Real de
Catorce (San Luis Potosi)
Am morgen früh sitze ich auf der Parkplatzmauer, geniesse
den Sonnenaufgang und lese. Thomas kommt mit seinem Bike vorbei, er wollte den
Peugeot mal sehen. Wir sprechen ein wenig über’s Reisen, die Schweiz und die
Gründe weshalb man zum Auswanderer wird. Thomas kennt die Gegend super und hat
auch tolle Tipps auf Lager, die wir unbedingt umsetzen wollen. Weiter erfahren
wir, dass der Tunnel am Samstagabend geschlossen und erst wieder am Montag
geöffnet wird.
So entscheiden wir uns für die Wanderung auf den höchsten
Berg der Region, den «El Cerro de Quemado», den Heiligen Berg der Huicholes.
Die Wanderung geht von 2700 müM bis auf rund 3700 müM. Wir wandern durch die Ruinen
der alten Minenstadt hinaus in die Landschaft der «Sierra Madre Occidental». Wie
in der «Mesa Verde», werden überall dort wo Wasser zusammenläuft, in kleineren
Feldern Mais oder anderes angepflanzt. Vereinzelt findet man einzelne Anwesen. Hier
gehen die Leute oftmals Kilometerweit zu Fuss oder reiten zu Pferd oder mit dem
Maultier.
Es ist neblig, aber als wir vor dem Gipfel stehen reisst es
auf. Ein schöner Berg mit scharfen Konturen und einem steilen Wanderweg hinauf.
Oben angekommen finden wir überall die Magischen Kreise und Plätze wo die
Huicholen ihre Zeremonien abhalten. Auch die für die Huicholen typischen Fadenbilder
finden wir. Ein interessantes Volk, von dem wir bisher noch nichts gehört
haben.
Die Huicholen (Auszug Wikipedia)
Die Huicholen (in der Huichol-Sprache Wirrá'ika, Plural: Wirrá'itari, in anderer orthographie Wixaritari, das heißt „Heiler“, „Zauberer“) sind eine indigene mexikanische
Ethnie mit etwa 15.000 bis 20.000 Angehörigen. Ihr Siedlungsgebiet liegt in der
Sierra Madre Occidental im unwegsamen Berggelände des nordwestlichen
Zentralmexiko vor allem in den Bundesstaaten Jalisco und Nayarit, zum kleineren
Teil auch im Südosten von Durango und Zacatecas.
Die Huicholen leben sehr zurückgezogen als Bergbauern und
Jäger in einem durch Schluchten und tief eingeschnittene Canyons äußerst
unwegsamen und klimatisch abwechslungsreichen Teil der Sierra und sind dadurch
einer der letzten von der Zivilisation wenig berührten Ureinwohnerstämme
Mexikos.
Auch der Blick vom Gipfel ist wunderbar. Leider ist es nicht
ganz so klar sonst müsste man unendlich weit blicken können. Wir geniessen den
Ausblick auch so, essen etwas und machen uns wieder auf den Rückweg. Am Ende
sind wir rund sieben Stunden in dieser herrlichen Landschaft unterwegs,
beobachten und fotografieren Echsen, Vögel, die Menschen und ihre Umgebung.
Müde kehren wir ins Dorf zurück, genehmigen uns noch einen Kaffee. Um Zehn geht die Festerei erst richtig los. Es wird eine laute Nacht mit viel Gerede, Lärm und Feuerwerk. Ausnahmsweise sind sogar einmal die dauernd kläffenden Hunde ruhig.
Real de Catorce (San Luis Potosi) – Zacatecas (Zacatecas)
Dann wird es jedoch Zeit aufzubrechen. Es ist viel Betrieb
vor dem Tunnel und wir können nach kurzer Wartezeit schon passieren. Überall
sind Menschen zu Fuss unterwegs und als wir auf der anderen Seite des Tunnels
hinausfahren ist ein riesen Chaos. Es stehen haufenweise Buse herum. Die Leute
steigen von den Busen auf die Ladeflächen von Pickups
um und werden so, durch den Tunnel in die Stadt gekarrt. Natürlich stehen auch haufenweise PW’s an. Wir fahren einer rund sieben Kilometerlangen Warteschlange entlang. Ob die noch alle rein können bevor der Tunnel geschlossen wird bleibt uns verborgen.
um und werden so, durch den Tunnel in die Stadt gekarrt. Natürlich stehen auch haufenweise PW’s an. Wir fahren einer rund sieben Kilometerlangen Warteschlange entlang. Ob die noch alle rein können bevor der Tunnel geschlossen wird bleibt uns verborgen.
Über’s Kopfsteinpflaster rollen wir nun Richtung Zacatecas,
unser nächstes Reiseziel. Die
Strassenverhältnisse sind gut, man muss einfach auf die Ziegenherden und ihre Hirten achten.
Strassenverhältnisse sind gut, man muss einfach auf die Ziegenherden und ihre Hirten achten.
In Zacatecas fahren wir direkt das Hotel Baruk Hacienda,
ausserhalb der Stadt, an. Dieselben haben tatsächlich einen gut eingerichteten RV-Park
auf dem Hotelgelände. Ausser uns ist noch ein Trailer anwesend. Hier bleiben
wir.
Heute suchen wir das Tourist Office und den Tourist Kiosk. Das Office gibt es definitiv nicht am besagten Standort, den Kiosk finden wir zwar, aber er ist geschlossen. So machen wir eine Fahrt auf den «El Cerro de la Bufa». Der Hügel ist auch durch eine Schweizer Seilbahn erschlossen und man hat eine wunderbare Sicht über die bunte Stadt und ihre Kathedralen.
In der Stadt gibt es viele Gassen mit bunten Häusern und die Hauptstrassen werden von wuchtigen Kolonialbauten gesäumt. Dieselben sind gut gepflegt und im Innern finden sich interessante Innenhöfe mit bunten Wandbildern und Fresken zur Geschichte dieser Gegend.
Wir nutzen den Stadtbummel um gleichzeitig nochmals nach dem
Hotel mit Camping in der Stadt zu suchen. Es existiert schlichtweg nicht. Es
gibt ein zweites Hotel Baruk, einen Nobelbunker, oberhalb des Stadtzentrums.
Wir fragen mit Händen und Füssen nach einem RV-Stellplatz und die Lady am
Empfang meint ja, können wir haben. Sie ruft den «Bell Boy», das heisst den
Laufburschen, der uns einen Platz am Ende der Sackgasse zeigt, mit Steckdose. Zu
unserer Überraschung spricht der Laufbursche ein paar Brocken Englisch, während
die Lady am Empfang kein bisschen Englisch spricht – Mexiko ist manchmal schon
eine verkehrte Welt. Leider gefällt uns dieser Platz gar nicht und so kehren wir
wieder auf unsere «Hacienda» zurück.
Die Erfahrung lehrt uns und so nehmen wir heute das Taxi in
die Stadt. Wir besuchen die «El Eden» Mine und machen eine Führung. Die Spanier
haben hier die Indios geknechtet und unter unmenschlichsten Bedingungen in den
Mienen nach Silber schürfen lassen. Während die Erwachsenen vor allem Erz
schleppten, mussten die Kinder meistens Wasser für die Versorgung der Arbeiter
herantragen. Man spricht von 4-5 Todesfällen pro Tag. Der Rundgang durch die
Miene ist eindrücklich. Die Baumstammleitern, die schmalen Plattformen und dann
die Last der Erzgefüllten Säcke, durch schmale Schächte in schwindelerregende
Höhen transportieren – unglaublich.
Im Museum befindet sich eine eindrückliche Mineraliensammlung aus der ganzen Welt. Wahnsinn, was es alles gibt, seien es die verrücktesten Formen, Farben und sogar verschiedenfarbig fluoreszierende Steine. Auch wunderbare Versteinerungen werden gezeigt – super!
Im Museum befindet sich eine eindrückliche Mineraliensammlung aus der ganzen Welt. Wahnsinn, was es alles gibt, seien es die verrücktesten Formen, Farben und sogar verschiedenfarbig fluoreszierende Steine. Auch wunderbare Versteinerungen werden gezeigt – super!
Unsere Stadtour geht anschliessend weiter zum Aquädukt und schlussendlich landen wir an der «Feria Nacional de Zacatecas 2016», der mexikanischen Variante der Olma.
Wir bummeln durch die Marktstände, essen etwas und schauen
dem Kinderrodeo zu. Sie reiten ein Pony und drei Widder. Herrlich anzusehen
wie ernst die Kleinen das nehmen und wie stolz sie sind, wenn sie es geschafft
haben.
Als wir das Taxi nach Hause nehmen ist es bereits wieder
dunkel.
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