Humahuaca - Salta
Und
weiter geht die Fahrt, heute durch den schönsten Teil der «Quebrada de
Humahuaca» (der farbigen Schlucht). Wir fahren dem Tal entlang, vorbei an wahrscheinlich dem grössten Lama der Welt und
zweigen auf der Höhe von Purmamarca ins Seitental ein. Fahren bis zur Stadt, wo
schon bei der Eingangstafel die ersten Touristenbusse gehalten haben und ein
Selfi nach dem andern geschossen wird. In der Stadt selbst ist bereits viel
los. Die Reisecars stehen schon in den Gassen und fluten die engen Strassen mit
ihrer Fracht. Wir halten vor der Stadt und spazieren durch die Gassen, dem
bunten Markt entlang, bis zum Siebenfarbigen Berg, dem eigentlichen
Touristenmagnet, der sich hinter der Stadt erhebt. Die meisten steigen auf den
gegenüberliegenden Hügel, zahlen der Einheimischen 5 Pesos und knipsen ein paar
Bilder, bevor sie wieder zu den Bussen zurückkehren. Wir und ein paar wenige
Idealisten gehen rund um den Berg herum und
entdecken dahinter eine malerische Bergwelt. Hügel und Strassen fügen sich zu kontrastreichen Bildern zusammen. Es ist herrlich hier entlang zu spazieren. Wir umrunden das ganze Massiv und kehren von der anderen Seite wieder in die Stadt zurück. Mit unserem Kleinen machen wir noch einen Ausflug in diese bunte Berglandschaft und schiessen ein paar Fotos – tolle Gegend!
entdecken dahinter eine malerische Bergwelt. Hügel und Strassen fügen sich zu kontrastreichen Bildern zusammen. Es ist herrlich hier entlang zu spazieren. Wir umrunden das ganze Massiv und kehren von der anderen Seite wieder in die Stadt zurück. Mit unserem Kleinen machen wir noch einen Ausflug in diese bunte Berglandschaft und schiessen ein paar Fotos – tolle Gegend!
Während in der Höhe die Laubbäume noch kahl daherkommen,
wird es Talabwärts grüner und bunter. Die Gegend sieht aus wie Europa im
Herbst. Wir hatten seit rund eineinhalb Jahren keinen Herbst mehr und so
geniessen wir die Szenerie ganz besonders. Eine erste Einstimmung auf die
bevorstehende Heimreise.
Wir fahren weiter bis Salta, biegen zum Camping «Carlos
Xamena» ein und fragen nach einem Stellplatz. Zu Fuss erkunden wir zuerst das
Areal. Begrüssen den Österreicher mit seinem Jeep, der uns schon auf der
Anfahrt begegnet ist und spazieren bis zum Ende der Stellplätze. Dort parkt ein
Wohnmobil mit deutschem Kennzeichen. Das Girl steigt gerade aus dem Bus und wie
wir einander begrüssen, stellen wir fest, dass beide Schweizerdeutsch sprechen.
Wie wir uns vorstellen meint sie: «aaahhh!» Dann seid ihr diejenigen, über die
Thomas die Kolumne geschrieben hat. Sie und ihr Freund, der inzwischen zu uns
gestossen ist, kennen Thomas und Lea (haben wir in Uyuni getroffen) ebenfalls –
wie klein doch die Welt ist.
An diesem Abend Grillen und vertilgen Patricia und Manuel
ein riesen Filet, wir kochen traditionell, da wir in Argentinien noch nicht
gross eingekauft und uns für’s Grillen eingedeckt haben. Beim gemeinsamen
Abendessen erfahren wir so nebenbei, dass Patricia das Patenkind eines Kollegen
aus unserem Dorf ist – Wahnsinn, die Welt wird nochmals kleiner.
Am Dienstag steht einkaufen, lesen, skypen, mailen, bloggen,
die Sonne und vor allem die Wärme geniessen, auf dem Programm. Nach den kalten
Tagen in Uyuni und Tupiza eine willkommene Abwechslung. In T-Shirt und kurzen
Hosen sitzen wir draussen. Unsere Reisegefährten streichen noch die Roststellen
am erworbenen WOMO während ich ihren Spannungswandler repariere.
Zur Auflockerung gehen wir zu Fuss in die Stadt einkaufen
und machen am Abend ein Grillfest mit riesen Steaks. So habe ich mir
Argentinien vorgestellt – 100% Treffer.
Heute machen wir mit Patricia und Manuel einen gemeinsamen
Stadtbummel. Wir marschieren bis ins Zentrum und nehmen die Gondelbahn auf den «Nevada
San Bernardo» (Aussichtsberg von Salta). Diese Bahn wurde vom Schweizer
Unternehmen Caraventa gebaut – super. Auf dem Berg angekommen geniessen wir
zuerst eine originelle Weindegustation beim «Wine & Bike». Der Typ hat ein
schönes und originelles Fahrrad gebaut und verkauft den Wein nur so, kein Laden
nichts. Gut eingedeckt geniessen wir die Aussicht über die Stadt, schauen ein
wenig den Kraftprotzen beim Fitness zu. Auf dem Berg stehen zwei Fitnessplätze
zur Verfügung. Überall in der Stadt und in den Parkanlagen findet man diese
Fitnessanlagen – irre!
Nach einem längeren Marsch den Berg hinunter und durch die
Stadt, kehren wir in einem Restaurant, dass Manuel herausgesucht hat ein. Es
ist bekannt für Grillspezialitäten. Gegrilltes und vor allem Rindfleisch sind
in Argentinien populär und überall zu haben. Unsere beiden Reisegefährten sind
wie ich Fleischtiger, haben bereits Argentinienerfahrung und dementsprechend
viel Fleisch kommt heute auf den Tisch. Die Beratung durch den Kellner ist
hervorragend. Er erläutert uns die verschiedenen Fleischsorten genauso
fachkundig wie die diversen Weine – wunderbar!
Salta – Tankstelle im nirgendwo
Von Salta geht es quer durch den Norden von Argentinien. Die
Strassen sind lange, gerade, gut ausgebaut und beidseitig wechseln sich Felder
mit Rinder und Pferdeweiden ab. Es ist unglaublich wie oft hier Polizeikontrollen
durchgeführt werden. Mehrfach haben wir Glück und werden durchgewunken oder
können nach einer kurzen Auskunft zum woher und wohin, weiterfahren.
Wir sind froh, können wir an den Tankstellen wieder normal
tanken (nicht wie in Bolivien) und sind dieselben gepflegt und sauber. Viele
bieten Toiletten mit Duschmöglichkeiten an und werden von den Truckern auch
rege genutzt. Auch wir geniessen heute den Sonnenuntergang auf dem Rastplatz
der Tankstelle.
Tankstelle im nirgendwo - Wildcamping (zw. Pampa del Infierno
& Conceptión del Bermejo)
Und weiter geht es auf der langen Geraden. Nebst vielen
Mönchssittichen und Papageien, säumen auch viele Greifvögel die Bäume und Sträucher an den Strassenrändern. Kein Wunder, seit langem wieder einmal, ist unsere Frontscheibe ein Mückenfriedhof und die Felder links und rechts der Strasse lassen auf ein üppiges Nahrungsangebot schliessen. Wir geniessen, halten ab und zu an und fotografieren.
Mönchssittichen und Papageien, säumen auch viele Greifvögel die Bäume und Sträucher an den Strassenrändern. Kein Wunder, seit langem wieder einmal, ist unsere Frontscheibe ein Mückenfriedhof und die Felder links und rechts der Strasse lassen auf ein üppiges Nahrungsangebot schliessen. Wir geniessen, halten ab und zu an und fotografieren.
Wildcamping – Parc Nacional de Chaco
Und immer noch geht es gerade aus, Kilometer für Kilometer
«brettern» wir über die gut ausgebaute Strasse. Bei einem Tankstopp, spricht uns ein Autostopper an und fragt, ob wir sie ein Stück mitnehmen. Wir sind schon einmal an ihnen vorbeigerauscht, aber diesmal nehmen wir Juan Jesús und David einige Kilometer mit. Bei der Abzweigung zum «Parc Nacional de Chaco» steigen sie wieder aus, sie wollen auf direktem Weg nach «Resistencia» Wir können es nicht lassen und fahren auf einer Dreckstrasse weiter bis zum Park. Büsche, ausgedehnte Wattgebiete und Wasserflächen säumen den Weg. Es gibt viele Gelegenheiten, die lokale Vogelwelt zu knipsen.
Störche, Ibisse, Reiher, Eisvögel und andere interessante Vögel, lassen sich relativ relaxed fotografieren. Leider ist es etwas bewölkt, so dass nicht immer optimale Bedingungen herrschen, aber man kann halt nicht immer gewinnen.
«brettern» wir über die gut ausgebaute Strasse. Bei einem Tankstopp, spricht uns ein Autostopper an und fragt, ob wir sie ein Stück mitnehmen. Wir sind schon einmal an ihnen vorbeigerauscht, aber diesmal nehmen wir Juan Jesús und David einige Kilometer mit. Bei der Abzweigung zum «Parc Nacional de Chaco» steigen sie wieder aus, sie wollen auf direktem Weg nach «Resistencia» Wir können es nicht lassen und fahren auf einer Dreckstrasse weiter bis zum Park. Büsche, ausgedehnte Wattgebiete und Wasserflächen säumen den Weg. Es gibt viele Gelegenheiten, die lokale Vogelwelt zu knipsen.
Störche, Ibisse, Reiher, Eisvögel und andere interessante Vögel, lassen sich relativ relaxed fotografieren. Leider ist es etwas bewölkt, so dass nicht immer optimale Bedingungen herrschen, aber man kann halt nicht immer gewinnen.
Im «Parc Nacional de Chaco» werden wir von einem Ranger
begrüsst und auf die anwesenden Pumas aufmerksam gemacht. Diverse
Tagestouristen sind noch am Grillen oder brechen gerade auf, während wir uns
einrichten. Schlussendlich stehen wir noch alleine auf weiter Flur. Wir
spazieren durch den Campground und treffen auf diverse interessante Vögel. Sie
sind wenig scheu und lassen sich teilweise aus nächster Nähe fotografieren.
Plötzlich setzt ein entsetzliches Gebrüll ein. Zuerst meinen wir es
seien Brüllaffen, wie wir der Sache auf den Grund gehen, stellen wir fest, es sind die komischen Hühner die hier überall herumstreifen und einen unglaublichen Krach vollführen.
Plötzlich setzt ein entsetzliches Gebrüll ein. Zuerst meinen wir es
seien Brüllaffen, wie wir der Sache auf den Grund gehen, stellen wir fest, es sind die komischen Hühner die hier überall herumstreifen und einen unglaublichen Krach vollführen.
Um die Beine noch ein wenig zu vertreten, begeben wir uns
auf den Rundgang zum «Rio Negro». Der Weg ist nichts Besonderes, führt über den
mückenverseuchten Fluss, geht durch den Wald und wieder zurück über den Fluss.
Tiere im dichten grün zu erspähen ist sehr schwierig und so kehren wir
erfolglos zum Camping zurück.
Wir richten uns auf eine einsame und ruhige Nacht ein, aber
als ich
gerade vom Duschen retour komme, fährt ein struber Kautz mit einem Klappbike ein. Er ist genauso überrascht wie ich, und ruft: «Nei das glaub i nöd, Schwiizer!». Urs der Biker ist seit vier Monaten mit diesem Gefährt unterwegs. Ich frage mich, wie man mit so einem Ding, solche Strecken zurücklegen kann. Wir laden ihn ein, nach dem Nachtessen auf einen Schlumi bei uns reinzuschauen.
gerade vom Duschen retour komme, fährt ein struber Kautz mit einem Klappbike ein. Er ist genauso überrascht wie ich, und ruft: «Nei das glaub i nöd, Schwiizer!». Urs der Biker ist seit vier Monaten mit diesem Gefährt unterwegs. Ich frage mich, wie man mit so einem Ding, solche Strecken zurücklegen kann. Wir laden ihn ein, nach dem Nachtessen auf einen Schlumi bei uns reinzuschauen.
Wieder einmal ist es Sonntagmorgen früh. Wir machen die
lange Wanderung zu den Lagunen. Da es noch zu dunkel ist zum losgehen,
beschliessen wir entgegen der Planung zuerst zu Frühstücken und beim ersten
Sonnenlicht loszumarschieren. Die Strecke kann auch per Auto befahren werden
und dementsprechend ist der Weg. Ausser einem Pekari (Schwein), das uns über
den Weg läuft, misstrauisch mustert und dann laut protestierend im Busch
verschwindet, sehen wir nichts Spezielles – schade! Wir kehren wieder zurück zu unserem WOMO und geniessen den
Campground. Dies ist die interessanteste und belebteste Zone in der ganzen
Gegend.
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