Caraz
Wir geniessen die Sonne von Peru und die Ruhe auf dem
Campground. Spielen mit Hilal und Lilou (den Kindern) den jüngsten, während die älteren Geschwister mit ihren Eltern Schule machen. Inzwischen ist eine ganze Meute zusammengekommen und dementsprechend ist immer was los.
Campground. Spielen mit Hilal und Lilou (den Kindern) den jüngsten, während die älteren Geschwister mit ihren Eltern Schule machen. Inzwischen ist eine ganze Meute zusammengekommen und dementsprechend ist immer was los.
Wir nutzen auch die Gelegenheit und plaudern ausgiebig mit
Uwe, dem Radler, der hier zurzeit zeltet und seit zwei Jahren unterwegs ist – sehr interessant.
Wir laden ihn zum Nachtessen ein und es wird ein gemütlicher
und unterhaltsamer Abend. Uwe schiesst tolle Fotos und stellt sie schwarz-weiss
ins Facebook. Sieht super aus!
Heute Dienstag besuchen wir den lokalen Markt. Nebst dem
«Supermercado» haben sie drei Markthallen in Caraz. In jeder Halle herrscht ein
buntes durcheinander an Haushaltgeräten, Kleidern, Brot, Gemüsen, Früchten,
Fleisch- und Fischprodukten oder anderen Dingen. Aus alten Autoreifen machen sie
Schuhe, Kübel oder Schalen für den Haushalt, den Stall und den Garten.
Dazwischen gib es überall Essstände. Nebst den üblichen Dingen kaufen wir einen
hervorragenden Honig, eine willkommene Abwechslung an unserem Frühstückstisch.
Unsere Reisegefährten müssen ihre Bremsklötze ersetzen.
Leider hatten sie am Morgen kein Glück in der Garage, da keine passenden Teile
vorhanden waren. Gegen Abend taucht plötzlich der Chef der Garage mit Jaime dem
Campgroundbesitzer auf und verkündet, dass er entsprechende Teile in Lima
beschaffen kann und dieselben in einem Tag geliefert werden. Ein engagierter
Typ und ein Grund für unsere Kollegen zu bleiben. Wir nutzen die Gelegenheit
und fragen, ob er einen passenden Kühlerschlauch für uns hat. Unser, in
Kolumbien reparierter, leckt wieder. Ich habe ihn mit Tape nochmals repariert,
aber sicher ist sicher, denn die Berge werden noch höher. Er verspricht dies zu
prüfen und heute oder am nächsten Tag vorbeizuschauen – guter Mann!
Gegen Abend taucht der gute Mann mit zwei Schläuchen auf.
Leider keine Chance. Ich habe inzwischen unseren Schlauch ausgebaut und gebe
ihm denselben als Muster mit.
Am Abend bringt jeder was mit, wir sitzen bei Roch und
Damaris zusammen und verbringen einen kurzweiligen Abend miteinander.
Es ist Mittwochmorgen und nach einem gemütlichen Frühstück
in der Sonne, machen wir noch ein paar Reiseplanungen.
Im Laufe des Nachmittags kommt der Mechaniker und zeigt uns wie sie einen passenden Kühlerschlauch zusammenbauen wollen. Wir besprechen die Lösung am Fahrzeug und ich zeige ihm was er alles berücksichtigen muss. Das Muster hat er ja noch – hoffen wir er hat es kapiert.
Im Laufe des Nachmittags kommt der Mechaniker und zeigt uns wie sie einen passenden Kühlerschlauch zusammenbauen wollen. Wir besprechen die Lösung am Fahrzeug und ich zeige ihm was er alles berücksichtigen muss. Das Muster hat er ja noch – hoffen wir er hat es kapiert.
Das WOMO von Fred bekommt keinen Strom von den Batterien,
seit er in der Garage war und anschliessend das Fahrzeug gewaschen hat. Wir
verbringen deshalb einen Teil des Nachmittags mit der Fehlersuche. Die
Vermutung liegt nahe, dass die Feuchtigkeit irgendwo eine Störung verursacht. Den
Generator den er bisher niemals gebraucht hat, setzen wir in Gang, reparieren
das Klappern des Ventilators und füllen Oel nach. Erstaunlicher Weise,
funktioniert die ganze Anlage im Generatorbetrieb. Der Beschluss ist klar,
trocknen lassen und später probieren.
Am Donnerstag, fahren unsere Reisegefährten, einer nach dem
Anderen in die Garage, machen den Service an den Bremsen oder reparieren die
einen oder anderen Dinge.
Ich fahre mit Roch und Familie in die Garage, mal schauen,
was unser Kühlerschlauch macht.
Erika bleibt mit Lilou auf dem Campground zurück – eine weitere
Spielrunde wird eingeläutet.
Die Garage ist leicht überfordert, es dauert, bis mich der
Garagenchef, zusammen mit zwei Mechanikern zum Campground zurückfährt und wir
den Kühlerschlauch montieren können – passt!
Anschliessend fahre ich in die Garage um den Vergaser reinigen zu lassen und die Zündung einzustellen. Leider reicht die Zeit nur noch für die Vergaserreinigung. Die Zündung müssen wir Morgen einstellen. Wir machen auf den nächsten Tag neun Uhr ab.
Anschliessend fahre ich in die Garage um den Vergaser reinigen zu lassen und die Zündung einzustellen. Leider reicht die Zeit nur noch für die Vergaserreinigung. Die Zündung müssen wir Morgen einstellen. Wir machen auf den nächsten Tag neun Uhr ab.
Da wir alle immer noch hier sind, sitzen wir am Abend nochmals
zusammen, jeder bringt einen kleinen Happen mit.
Caraz – Laguna Orconcocha
Heute Freitag, verabschieden wir zuerst Roch, Damaris, Max
und Lilou sie fahren geradewegs nach Huaraz. Anschliessend verabschiedet sich
Fred und Familie, sie wollen weiter durch die Berge. Wir fahren wie verabredet
zur Garage und treffen dort wieder auf Fred. Er hat nochmals alles
ausgetrocknet, die Batterien neu geladen aber alles half nichts – weitersuchen.
Die Leute in der Garage sind mit zwei Wohnmobilen überlastet. Es gibt nur ein
Mechaniker Meister und die anderen sind Gehilfen oder Auszubildende. So hüpft
derselbe von einem Fahrzeug zum andern und es dauert bis die Zündung bei uns
eingestellt ist. Gegen Mittag können wir endlich losfahren.
Wir verabschieden uns von allen, fahren nach «Yungay» und von
dort über die Holperpiste Richtung «Laguna Orconcocha». Unterwegs überholen uns zwei Motorradfahrer und ziehen von dannen. Wir fahren möglichst fahrzeug- und nervenschonend weiter, als plötzlich einer der Motorradfahrer am Strassenrand steht. Die Packung Eier ist bei der Holperfahrt über Bord gegangen. Ein Teil ist heil geblieben und er fragt uns, ob wir dieselben für ihn mitnehmen könnten. Machen wir, aber keiner von uns kennt den Namen des Campgrounds. Er meint er fahre voraus und würde uns schon sehen, wenn wir kommen. Hoffen wir mal es ist derselbe Stellplatz den wir meinen.
dort über die Holperpiste Richtung «Laguna Orconcocha». Unterwegs überholen uns zwei Motorradfahrer und ziehen von dannen. Wir fahren möglichst fahrzeug- und nervenschonend weiter, als plötzlich einer der Motorradfahrer am Strassenrand steht. Die Packung Eier ist bei der Holperfahrt über Bord gegangen. Ein Teil ist heil geblieben und er fragt uns, ob wir dieselben für ihn mitnehmen könnten. Machen wir, aber keiner von uns kennt den Namen des Campgrounds. Er meint er fahre voraus und würde uns schon sehen, wenn wir kommen. Hoffen wir mal es ist derselbe Stellplatz den wir meinen.
Der erste Stellplatz ist direkt neben der Strasse, etwas
beengt im Taleinschnitt und leer. Das gefällt uns nicht und so fahren wir
weiter.
Im Hochtal angekommen fahren wir über die Löcherpiste und sehen von weitem drei Motorradfahrer ihre Zelte aufschlagen. Wir fahren auf den Platz und der gute Junge ist froh, seine Frühstückseier in Empfang nehmen zu können. Es ist bitter kalt während sie versuchen ein Campfire in Gang zu bekommen. Das Holz ist nass, kalt und will nicht brennen, aber am Schluss gelingt es doch. Wir mache inzwischen in unserem warmen Bus das Nachtessen und sitzen anschliessend zu Jorge (E), Raphael (NL), Ingmar (NL) ans Campfire. Jorge ist gebürtiger Spanier, Polizist, lebt und arbeitet zurzeit in Bogota. Er ist alleine unterwegs während Raphael und Ingmar gelegentlich zusammen reisen. Wir geniessen einen unterhaltsamen aber kalten Abend. Ein weiterer Gast, ein Fuchs schleicht gar nicht scheu, zwischen unserem WOMO und den Zelten umher. Er ist bereit alles zu klauen was wir nicht gesichert haben – also, Schotten dicht!
Im Hochtal angekommen fahren wir über die Löcherpiste und sehen von weitem drei Motorradfahrer ihre Zelte aufschlagen. Wir fahren auf den Platz und der gute Junge ist froh, seine Frühstückseier in Empfang nehmen zu können. Es ist bitter kalt während sie versuchen ein Campfire in Gang zu bekommen. Das Holz ist nass, kalt und will nicht brennen, aber am Schluss gelingt es doch. Wir mache inzwischen in unserem warmen Bus das Nachtessen und sitzen anschliessend zu Jorge (E), Raphael (NL), Ingmar (NL) ans Campfire. Jorge ist gebürtiger Spanier, Polizist, lebt und arbeitet zurzeit in Bogota. Er ist alleine unterwegs während Raphael und Ingmar gelegentlich zusammen reisen. Wir geniessen einen unterhaltsamen aber kalten Abend. Ein weiterer Gast, ein Fuchs schleicht gar nicht scheu, zwischen unserem WOMO und den Zelten umher. Er ist bereit alles zu klauen was wir nicht gesichert haben – also, Schotten dicht!
Diese Nacht schrecken wir plötzlich auf. Es poltert laut und
ungeduldig gegen die Seitenwand. Anschliessend hört es sich an wie wenn jemand
versucht die Vordertüre mit Gewalt aufzumachen. Wer kann das sein? Ich schnappe
die Taschenlampe, schleiche nach vorn, reisse den Vorhang zur Seite, blende den
potentiellen Eindringling und … stelle fest, es ist eine Kuh, die sich an
unserem «Kleinen» die Hörner gestossen hat. Also wieder hinlegen und
weiterschlafen wer kann.
Ich bin früh auf, verabschiede Jorge und gehe eine Runde
Vögel beobachten. Geniesse den klaren Blick auf die verschneiten Gipfel des «Huascarán».
Mit einer Höhe von 6768 Meter ist er der Höchste Berg Perus und der fünft
höchste Berg Südamerikas.
Wie ich zurückkomme hat Erika bereits Frühstück gemacht und
für unsere Tour gepackt.
Wir fahren zum Parkplatz hoch und wandern von da hinauf zur «Laguna
69». Es geht durch ein wunderschönes Tal, an Wasserfällen vorbei und über zwei
Stufen bis zur Lagune. Die letzte Etappe macht mir unheimlich zu schaffen. Die
Höhe und der hartnäckige Husten, den ich immer noch mit mir rumtrage, lassen an
der Zielerreichung zweifeln. Wir sind uns einig, wenn ich nicht mehr weitergehen
kann, läuft Erika alleine hoch. Ich habe keine Schmerzen, aber Herzklopfen,
schwere Beine und laufe auf Anschlag.
Es ist wie damals bei der Feuerwehr, als wir in der
Atemschutzübung ans Limit gingen. Du steht ausgepumpt vor dem Hindernis und
überlegst, soll ich jetzt in die Maske ko… oder noch einen Schritt weitergehen.
Ich gehe weiter, langsam Schritt für Schritt dazwischen
immer was trinken. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, aber irgendwann taucht die
türkisblaue «Laguna 69» (4600 müM), der Wasserfall und dahinter die Eiswände
des «Chacraraju» (6112 müM) auf – ein Traumpanorama.
Oben angekommen machen wir eine kleine Pause, ich habe zu
wenig Energie und der Körper keine Kraft um viel zu verdauen. Da wir später
dran sind als die Anderen, haben wir die Lagune für uns alleine. Ein eisiger
Wind und die Erschöpfung veranlasst uns jedoch früher aufzubrechen. Wir sind
kaum ums Eck, als die Sonne herauskommt. Die Wärme tut gut und man spürt, wie
die Batterien umgehend aufgeladen werden. Wir kehren nochmal zur Lagune zurück,
schiessen ein paar Fotos und geniessen die malerische Landschaft. So gestärkt
machen wir uns wieder auf den Abstieg.
Unterwegs müssen wir noch ein paar Rindviechern ausweichen,
grüssen ein Pärchen Rucksacktouristen, die jetzt noch zur Laguna aufsteigen und
eventuell dort übernachten. Es ist schon am Einnachten, als wir die Talsole und
unser WOMO erreichen.
Jetzt noch eine kurze Fahrt bis zu unserem bewährten Camp an
der «Laguna Orconcocha» und zu den beiden Holländern. Auch sie haben heute
diese Tour gemacht und übernachten nochmals hier.
Ingmar hat Rum und Cola organisiert. Er spendiert einen Drink
zum Apéro. Inzwischen beginnt es zu regnen. Wir offerieren den Boys in unserem
WOMO zu kochen und zu Abend zu essen. Sie spendieren das Huhn, etwas Gemüse und wir die Spaghetti.
Anschliessend nehmen wir noch einen längeren Absacker – Prost und gute Nacht!
Laguna Orconcocha - Lluychush
Wir starten früh und haben einen langen Weg durch die Berge
vor uns. Beim Parkplatz zum Lagunatrail steht das Pärchen vom Vorabend. Sie
wollen in die gleiche Richtung und warten schon lange auf einen «Colectivo»
(Publi-Bus), der nicht voll besetzt ist. Offensichtlich haben sie keine Chance
und so nehmen wir sie mit. Während es bei der «Laguna Orconcocha» geregnet hat,
fiel hier oben Schnee. So pflügt sich unser «Kleiner» bald einmal durch 10cm
Schneematsch. Die Strecke ist holperig, das Wetter super und die Aussicht
fantastisch. Nach ungefähr zweieinhalb Stunden erreichen wir «Vaqueria», hier
laden wir, unsere Fahrgäste, Sofia und Adam aus Polen, aus. Die Einheimische
mit dem schönen, sauberen Verkaufsstand und dem Restaurant, fragt ob wir etwas
essen wollen. Machen wir und so sitzen wir gemeinsam mit den beiden am Tisch.
Sofia spricht gut spanisch und hat offensichtlich einen guten Draht zu Kindern.
Im Nu sitzen ihr die beiden Töchter der Wirtin auf den Knien – gar nicht scheu.
Adam und Sofia warten den Regen ab und wollen anschliessend
noch fünf Stunden zu Fuss weiter.
Wir ziehen unmittelbar nach dem Essen weiter. Die Strecke
durch die Berge ist schwierig einzuschätzen. Die Auskünfte über die
Strassenverhältnisse sind sehr unterschiedlich nie ist man sicher ob ein
Felssturz oder eine Schlammlawine die Wege unpassierbar gemacht haben. Ewas
Reserve ist deshalb nie schlecht, auch wenn bis jetzt die Strecke gut fahrbar
war.
Wir fahren durch zwei weitere Bergdörfer. Die Einheimischen
tragen hier meistens die traditionelle bunte Tracht und den hohen Hut, den wir schon
auf dem Markt von «Caraz» gesehen haben. Beim zweiten Dorf stellen wir fest, dass wir entgegen dem
Navi bereits in «Yanama» sind. Von hier zweigen zwei Strassen nach «San Luis»
unserem nächsten Ziel, ab. Das Navi können wir rauchen, bringt keine gescheite Info
mehr heraus. Wir fragen die
Einheimischen und beides Mal teilen sie uns mit dass die obere Strasse die
schnellere und besser sei. Ok, fahren wir dieselbe.
Sie wirkt schlechter als die Strasse durch die Berge. In der
Schweiz ist dies ein schlechter Feld-, Wald- und Wiesenweg. Schotterpisten und
Löcher sind grundsätzlich kein Problem. Man muss die Geschwindigkeit anpassen
und braucht manchmal viel Geduld. Kurz bevor wir über den Berggrat auf
die andere Seite wechseln wird es hässlich. Der Weg wird stellenweise zur Schlammpiste mit tiefen Spurrillen – unser Albtraum. Ohne 4x4 ist Sand und Matsch das schlimmste. Wir passieren die erste kritische Stelle mehr oder weniger Problemlos. Ich quäle unseren «Kleinen» noch zweimal durch den Matsch, dann ist die Krete erreicht. Erika harrt eisern neben mir aus, sie ist ruhig geworden und das sagt alles – nicht lustig. Wir sind froh als es endlich bergab geht. Fragen zwischendurch die Einheimischen nach dem Weg und nach dem Strassenzustand. Die Antwort ist jedes Mal schön zu hören. Die richtige Richtung und die Strassen werden nur noch besser. Unterwegs werden wir dann eines Besseren belehrt. Die Richtung stimmt aber wir passieren noch mehrere, ganz üble Matschpartien. Es scheppert unten, links und rechts, wenn wir durch den mit Steinen versetzten Matsch pflügen. Und es schmerzt in der Seele, wenn ich den «Kleinen» hart und mit viel Geschwindigkeit dadurch treiben muss, aber wir sind am Limit. Es ist immer dasselbe auf diesen
Routen. Man fährt stundenlang, durchquert die eine oder andere
Kritische Stelle. Irgendwann ist der «point of no return» erreicht und dann es gibt nur noch ein Vorwärtskommen um fast jeden Preis. Ein weiterer Anhaltspunkt für uns sind jeweils die einheimischen PW’s oder die Colectivos, solange dieselben fahren, fahren wir auch.
die andere Seite wechseln wird es hässlich. Der Weg wird stellenweise zur Schlammpiste mit tiefen Spurrillen – unser Albtraum. Ohne 4x4 ist Sand und Matsch das schlimmste. Wir passieren die erste kritische Stelle mehr oder weniger Problemlos. Ich quäle unseren «Kleinen» noch zweimal durch den Matsch, dann ist die Krete erreicht. Erika harrt eisern neben mir aus, sie ist ruhig geworden und das sagt alles – nicht lustig. Wir sind froh als es endlich bergab geht. Fragen zwischendurch die Einheimischen nach dem Weg und nach dem Strassenzustand. Die Antwort ist jedes Mal schön zu hören. Die richtige Richtung und die Strassen werden nur noch besser. Unterwegs werden wir dann eines Besseren belehrt. Die Richtung stimmt aber wir passieren noch mehrere, ganz üble Matschpartien. Es scheppert unten, links und rechts, wenn wir durch den mit Steinen versetzten Matsch pflügen. Und es schmerzt in der Seele, wenn ich den «Kleinen» hart und mit viel Geschwindigkeit dadurch treiben muss, aber wir sind am Limit. Es ist immer dasselbe auf diesen
Routen. Man fährt stundenlang, durchquert die eine oder andere
Kritische Stelle. Irgendwann ist der «point of no return» erreicht und dann es gibt nur noch ein Vorwärtskommen um fast jeden Preis. Ein weiterer Anhaltspunkt für uns sind jeweils die einheimischen PW’s oder die Colectivos, solange dieselben fahren, fahren wir auch.
Es wird langsam dunkel, wir sind fünf Kilometer vor dem
Ziel, die Strassen sind zurzeit auszuhalten, als es rumpelt … oh, oh, hört sich
schlecht an. Der linke hintere Reifen ist platt. Ich kann gerade noch knapp in eine Ausweichstelle fahren. Ärmel hochkrempeln, alles auspacken, mit dem Spaten planieren und runterbuddeln, damit wir überhaupt den Wagenheber drunter kriegen. Und dann …. kurbeln, kurbeln, kurbeln. Es geht alles gut, der Reifen ist schnell gewechselt und weiter geht’s.
schlecht an. Der linke hintere Reifen ist platt. Ich kann gerade noch knapp in eine Ausweichstelle fahren. Ärmel hochkrempeln, alles auspacken, mit dem Spaten planieren und runterbuddeln, damit wir überhaupt den Wagenheber drunter kriegen. Und dann …. kurbeln, kurbeln, kurbeln. Es geht alles gut, der Reifen ist schnell gewechselt und weiter geht’s.
Wir fahren bis «Lluychush», wo der Überlandbus auf der
schmalen Gasse hält. Jetzt heisst es warten, bis alle Säcke verstaut sind, sich
die Leute von ihren Verwandten verabschiedet haben und eingestiegen sind.
Wir fahren auf der Teerstrasse weiter bis hinter die nächste
Kreuzung dort sehen wir links und rechts etwas Platz und Leute die am Arbeiten
sind. Wir fragen, ob wir vor dem Unterstand übernachten können. Sie meinen
selbstverständlich, dies sei eine «Hospedaje», aber sie müssen zuerst den
Besitzer fragen. Der Mann läuft los und die Frau erzählt uns, dass dies die Route
nach Huaraz sei. Es geht alles auf geteerter Strasse weiter Autobusse brauchen 4h,
Lastwagen brauchen 3h, Wir brauchen 2h und PW’s brauchen nur 1.5h, wir sind
sprachlos ab dieser Information.
Inzwischen ist der Besitzer eingetroffen. Wir räumen ein
paar Balken weg und ich fahre vor den Unterstand – super. Als ich ihn frage was
es kostet meint er es sei freiwillig. Ich gebe ihm ein paar Soles (Peruanische
Währung) und wir sind beide happy.
Obwohl wir direkt an der Hauptstrasse schlafen, wird es
relativ bald ruhig. In den Bergen Perus herrscht nicht der Dauerverkehr wie in
Kolumbien oder anderen Ländern Zentralamerikas. Ein schweisstreibender Tag geht
zu ende, wir sind müde nach der langen Fahrt und schlafen diese Nacht wie die
Murmeltiere.
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