Manistee – Cadillac (Michigan)
Der Name schreit schon nach einem Besuch mit unserem
Oldtimer, so beschliessen wir dieses Städtchen zu besuchen. Der Gluscht nach
einem Kaffee führt uns zu Hermann’s European Cafe.
Der Wunsch nach einem
Capuccino sorgte im ersten Moment für Verwirrung, die Herstellung dauerte etwas
länger aber der Kaffee war gut. Das frische Brot in der Auslage sorgte dann bei
uns für ein wenig Verwirrung. Des Rätsels Lösung hing an der Wand. Hermann Sühs
hiess der Gründer und Inhaber des Kaffees, der angegliederten Metzgerei,
Weinhandel und Hotel. Ein gebürtiger Österreicher und gelernter Zuckerbäcker.
Es dauerte nicht lange und wir lernten Hermann kennen. Obwohl er seit 33 Jahren
mit einer Amerikanerin aus Cadillac glücklich verheiratet ist, spricht er uns
in bestem Österreichisch an und offeriert uns einen köstlichen Obstler, wie es
sich gehört aus einer Flasche ohne Etikette – lecker, ein kleiner Trost für die
entgangenen Skiferien.
Da wir noch keine Unterkunft bzw. einen Standplatz gefunden
haben, offeriert uns Hermann ein Zimmer im Hotel zu Sonderkonditionen. Den
frühen Abend genossen wir gemeinsam mit Hermann bei einer Flasche Rotwein aus seiner Heimat, dem Burgenland. Es war ein heiterer Abend zumal
auch Hermann die ganze Welt bereist hatte und somit war für genügend
Erzählstoff gesorgt. Anschliessend bestellten wir auf Empfehlung des Chefs ein
Pfeffersteack mit Spätzle allerdings nur die halbe Portion, für uns Europäer
absolut genügend – hervorragend!
Vielen Dank Hermann, es war schön dich kennen zu lernen. Wir
haben die kurze Zeit mit dir sehr genossen und wünschen dir und deiner Frau
noch viele schöne Stunden und Zeit sie zu geniessen.
Cadillac – Benzonia (Michigan)
Leider ging es am anderen Tag schon weiter Richtung Frankfort
und Sleeping Bear Dunes. Diesmal gab die Wetterprognose den Fahrplan vor. Wir
wollten bei schönem Wetter die schönsten Plätze erreichen um dort ausgiebig zu
Wandern und Sonne zu tanken.
Den Abend verbrachten wir auf dem Timberline Campground in
Benzonia. Da wir erst um 18:30h angekommen sind und es Dienstag war, wurde das
Büro schon um 18:00h geschlossen statt wie üblich 19:00h. Das hiess Self
Checkin – kennen wir doch schon. Der Campground wurde und wird laufend
ausgebaut. Die Anlage ist schön ruhig gelegen.
Benzonia – Empire (Michigan)
Nun fuhren wir direkt zum Visitor Center «Sleeping Bear
Dunes». Der Ranger versorgte uns mit den notwendigen Unterlagen und Tipps für
die Ausflüge in die Parks. Die Schwarzbären sind teilweise schon unterwegs oder
kommen in den nächsten Tagen aus Ihren Höhlen. Der Ranger meinte jedoch sie
seien zu scheu und wenn wir welche sähen wären wir «Lucky Guys». Mit Spannung
erwarten wir unseren ersten Bären.
schon mal aus der Ferne betrachten. Übernachtet haben wir dann in einem der beiden National Park Campgrounds, in Glen Haven, dem «D.H. Campgrond».Legend of the "Sleeping Bear Dunes"
Long ago, along the Wisconsin shoreline, a mother bear and her two cubs were driven into Lake Michigan by a raging forest fire. The bears swam for many hours, but eventually the cubs tired and lagged behind. Mother bear reached the shore and climbed to the top of a high bluff to watch and wait for her cubs. Too tired to continue, the cubs drowned within sight of the shore. The Great Spirit Manitou created two islands to mark the spot where the cubs disappeared and then created a solitary dune to represent the faithful mother bear (Indianische Legende).
Dies ist der rustikalere und einfachere der beiden
Campgrounds im Nationalpark. Aber er liegt direkt an der Küste in einem schönen
Waldstück. Hier genossen wir die Ruhe und die Natur. Während der
Zubereitung des Abendessens spazierte der Truthahn am Küchenfenster vorbei –
hatte Glück die Würstchen brutzelten schon in der Pfanne.
Am Morgen standen
Weisswedelhirsche vor dem WOMO und beim Spaziergang durch den Wald unterhielten
uns die vielen Vögel und Chipmunks. Wer Chipmunks, in freier Wildbahn erlebt
hat, weis weshalb Walt Disney mehrere Filme über diese kleinen, putzigen
Schlawiner, gedreht hat.
Am nächsten Morgen war der Dünen Climb angesagt. Vorher
jedoch eine kleine Fitnessübung – Reifenwechsel.
Wieder einmal hatten wir Glück
im Unglück. Gleich nach dem Parkieren habe ich den Nagel im linken Hinterreifen
bemerkt und konnte ihn entfernen. Leider verabschiedete sich auch der Luftdruck
im Reifen. Aber es war sonnig, trocken und ein befestigter Platz, was will man
mehr.
In den Dünen ist uns, ab den weiten Sandflächen, richtiges
Skifeeling aufgekommen, einfach alles in Gelb statt Weiss. Landschaftlich ein
Traum, zum Wandern super Wege und momentan noch absolute Stille die wir
ausgiebig genossen.
Über «Glen Arber» wo wir auf ein Bier und einen Burger in der schmucken Arts Taverne einkehrten, ging’s zurück zum Campground.
Glen Haven
– East Jordan (Michigan)
Über Leelanau wollten wir nach Travers City zurück um
unseren platten Reifen reparieren zu lassen.
Unterwegs fiel uns Van’s Garage (Leland) auf und wir beschlossen kurz
anzuhalten und zu fragen. Wieder ein Glückstreffer, das Mechaniker-Team staunte
nicht schlecht ab unserem WOMO und war hell begeistert. Sofort machten sie sich
an die Arbeit. Wir setzten uns in den Eingangsbereich und während wir am Warten
sind, Bücher über die Geschichte der Gegend und die Zertifikate an den Wänden
studierten, stellten wir fest, dass das Van’s Team in den letzten Jahren
mehrere Auszeichnungen als bestes Mechaniker Team in Michigan eingeheimst hat –
super, hier sind wir in guten Händen.
Mechaniker «Ian» wünschte uns gute Fahrt
und als wir im von der Reise erzählten gab er uns gleich noch eine Garagen-Adresse
seines Freundes in Alaska bekannt – für alle Fälle.
Abends übernachteten wir in East Jordan im «East Jordan
Tourist Park Camping» und genossen die lang ersehnte Sonne und Wärme.
Den Folgetag gestalteten wir mit Stadt-, Parkbummel und
Einkaufen.. Hier haben wir das erste Glace der Saison gegessen und
das erste Mal einen Weisskopfseeadler gesehen. Den Nachmittag nutzten wir
nochmals um unsere Sachen optimaler zu verstauen.
East Jordan
– Petosky – Mackinaw – Sault St’Marie (Michigan)
In Petosky machten wir Grosseinkauf, da es nun nach «Upper
Peninsula» ging. Viel Natur, wenig Zivilisation bzw. grössere Ortschaften. Beim
Zwischenstopp in Mackinaw stand direkt vor unserem Parkplatz eine Eis- und Popcorn-Diele,
die Verlockung, bei dem schönen Wetter, war zu gross.
Eis in 76 Sorten
(Hochsaison) und Popcorn in allen Farben und Mischungen (ca. 20 Sorten),
verrückter Laden, aber gut war’s. Im «Dixi Saloon» trafen wir wieder auf Leute,
denen wir schon bei unserer Ankunft begegnet sind und die Begeistert von
unserem Peugeot J7 waren. Eine angeregte Diskussion entstand und das Personal
musste reihum eine Rauchpause auf dem Parkplatz einlegen. Auch hier bekamen wir
wieder gute Tipps für Unterwegs.
Abends noch ein Katzensprung (1 Stunde Fahrt) über die Mackinaw Bridge (5 mile lenght)
bis nach Sault
St’Marie, Upper Peninsula. Hier bekamen wir das erste Mal ein wenig «Weites
Land» Feeling. Strassen die gerade aus verliefen und am Horizont verschwanden.
Übernachten auf dem Walmartparkplatz, ausnahmsweise mit WiFi-Anschluss.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen