Wapiti RV
Park – Honeyman State Park (Oregon
Beim «Seal Rock» machen wir einen Zwischenstopp und einen
kurzen Rundgang durch die Bay. Viele Seevögel mit ihrem Nachwuchs hausen auf
dem Felsen. Auch die Hafenrobben sind noch anwesend. Leider nicht mehr so viele
wie früher und man muss sie zwischen Klippen richtiggehend suchen.
Nach diesem entspannenden Zwischenstopp fahren wir weiter
der Küste entlang und finden im «Honeyman State Park» eine Bleibe für die
Nacht. Der kleine Ausflug in die Dünen erweisst sich als bessere Fitnessübung
und beim Barfusslaufen durch den Sand gibt’s fast Muskelkater zwischen den
Zehen – anstrengend. Heute schlafen wir
sicher gut.
Honeyman
State Park – Diamond Lake (Oregon)
Bei Reedsport verlassen wir die Küste und fahren dem schönen
Umpqua River entlang ins Landesinnere. Hier sind wir wieder mehrheitlich
alleine unterwegs und der Strom an Wohnmobilen oder Pick Up und Trailer nimmt
massiv ab. Die Strecke ist angenehm zu Fahren. Am Diamond Lake wollen wir schon
weiterfahren, da ein Buschfeur im Gange ist. Als zwei Wasserbomber ihre Ladung
abgworfen haben, scheint die Situation massiv zu bessern. Wir wenden, fahren
dem Diamond Lake entlang und übernachten entlang dem See, auf dem State Park
Campground. Auf dieser Höhe ist es Nachts wieder sehr kalt und so kommen diese
Nacht, wieder die schönen Wolldecken, die Erika und ihre Mutter gestrickt haben,
zum Einsatz.
Diamond Lake – Mazama Village (Oregon)
Es ist morgens Neunuhr, der Kaffee ist fertig und der
Morgentisch gedeckt. Check Out Time ist Zwölfuhr. Da triff ein älteres Pärchen
mit ihrem Trailer ein. Sie sind etwas konsterniert und die Lady sagt zu Erika,
die Rangerin am Eingang hat gesagt der Platz sei frei. Erika erklärt ihr, dass
wir erst nach dem das Office geschlossen war eingetroffen seien und der Park kein
«Self Checkin» hat. Offensichtlich wird er auch nicht so gut gemanagt wie die
anderen und hat deshalb keine Ahnung wer sich hier aufhält. Die Dame glaubt sie
könne dies mit der Rangerin lösen, fährt mit dem PW zum Eingang zurück, während
ihr Mann mit dem Trailer mitten auf der Fahrbahn steht und wartet. Mit uns
könnte man eigentlich reden aber dafür müsste man den Mund aufmachen. Auch gut,
wir haben Zeit und frühstücken erstmal.
Wir sind fertig und räumen gerade den Tisch ab, die Dame ist
noch nicht wieder zurückgekehrt, als der Herr sich doch noch zu uns getraut und
fragt, ob wir unser WOMO nicht doch noch in den nächsten Spot verschieben
könnten, damit er von der Strasse runter kann. Klar können wir, ich ziehe
unseren kleinen etwas vor und schon ist das Problem gelöst. Als die Dame
zurückkommt ist sie leicht überrascht, da der Trailer schon parkiert ist. Es dauert
dann jedoch noch mindestens eine halbe Stunde bis der Trailer steht, sie
dirigiert ihren Mann vor, zurück, links und rechts und ist nie zufrieden. Wir
sind froh als der Abwasch gemacht ist und suchen das Weite.
Nun geht’s nochmals stetig bergauf. Wegen Waldbrand ist die
Westroute nicht befahrbar. So halten wir schon beim ersten Spot und marschieren
Richtung Kraterrand. Beim ersten Blick über die Kante verschlägt es uns die
Sprache. Die Aussicht ist fantastisch und der Kratersee, ist so blau wie wir noch
selten einen See gesehen haben.
Aussichtspunkte. Die Formen und Farben der Landschaft und der
Gesteinsformationen ändern stetig. Es ist ein faszinierendes Schauspiel und man
kann nie genug davon bekommen. Natürlich machen wir auch einen Abstecher zu den Pinnacles. Diese sind aus der Asche gewaschene Schlote, deren zusammengebackenen Mineralien stehen blieben. Sieht super aus. Normale Wohnmobile dürfen diese Route nicht fahren, aber unser "Kleiner" ist ja auch kein normales Wohnmobil.Wir sind schon den ganzen Nachmittag unterwegs sind etwas müde, hungrig und fahren deshalb zum «Mazama Village» auf den Campground. Leider ist das Anmeldehäuschen nicht besetzt und es hängt ein Zettel «voll besetzt» dran – super.
Also tanken wir zuerst unseren «Kleinen» auf und wollen noch
beim Store nachfragen. Hier stehen so viele an, dass wir uns entscheiden
weiterzuziehen. Noch ein paar Fotos von den Löschhelikoptern und ein paar
Vögeln und …. Jetzt ist das Anmeldehäuschen auf einmal bedient. Wir stehen kurz
an, fragen und … oh Wunder, es hat Platz. Es ist ein grosser Platz mit vielen
Loops die wir abfahren um einen der letzten, nicht reservierten Spots zu
finden. Obwohl wir nochmals zum Alpenblumenpark und dem Westrand des Kraters
hochfahren wollten, lassen wir es für heute sein – genug gefahren.
Nachtessen vorbereiten und … Füsse waschen.
Das ist die Kehrseite der Vulkanischen Aktivitäten. Überall feinster, schwarzer Vulkanstaub und Asche, sieht gut aus aber macht sich schlecht im Schlafsack.
Das ist die Kehrseite der Vulkanischen Aktivitäten. Überall feinster, schwarzer Vulkanstaub und Asche, sieht gut aus aber macht sich schlecht im Schlafsack.
Mazama Village (Oregon) – Shasta National Forest (Kalifornien)
Ich wäre für weiterfahren aber Erika schlägt vor, den
Alpenblumengarten zu besuchen, es könnten ja Kolibris dort herumschwirren. Ok,
dieses Argument zieht, wir fahren nochmals an den Westrand hoch und
anschliessend spazieren wir durch den Blumengarten. Und tatsächlich, auf
unserem letzten Wegabschnitt werden wir von einem dann zwei, drei Kolibris, umschwärmt – fühlen uns richtig geschmeichelt.
Sonst steht immer unser «Little Blue» im Mittelpunkt, alle
sagen: «I love this car oder aweful, awesom, great, gorgeous – und wir?!
Wir können nicht genug davon bekommen, setzen uns je auf
einen Stein in der Blumenwiese und warten. Und da kommen sie angeschwirrt. Sie
sind sehr klein, unglaublich schnell und kaum hat man sie im Sucher, sind sie
schon wieder weg. Ich sitze da mit einem 600er Teleobjektiv, die Kamera
schussbereit und ein schöner Kolibri kommt angeflogen, schwebt 50cm vor mir und
nuckelt die längste Zeit an einer Blume. Was für ein Bild, leider viel zu nah
für mein Tele und was sagt man dazu. Sch…ön, dass du so nah warst.
Nun müssen wir aber weiter. Heute Machen wir wieder einen
grösseren Sprung Richtung Mount Shasta. Leider sind die Campgrounds und Übernachtungsmöglichkeiten
im «Shasta National Forest» rar.
Wir parkieren deshalb abseits des Highway, an
einer abgelegenen Strasse, am Strassenrand.
Shasta National Forest – Summit Lake (Kalifornien)
Heute komplettieren wir unsere Vulkanischen Aktivitäten mit
dem Besuch des «Lassen Volcanic National Park». Zuerst schauen wir ins die
Lavahöhlen an fahren dann hoch zu den «Summit Lake Campgrounds». Der südliche
Platz ist voll besetzt und so probieren wir es im nördlichen Teil. Ich stoppe
beim Campipnghost, will nachfragen ob es Platz hat und …. werde in bestem Schweizerdeutsch
angesprochen. Es ist genau noch ein Spot, die Nummer 13 frei – gefällt uns,
hier bleiben wir.
Die Platznachbarn nehmen uns auch gleich in Beschlag und
Karl lädt uns zum abendlichen Campfire ein. So kommen wir zu spät um das Rätsel
der schweizerdeutsch sprechenden Ranger zu lösen. Morgen feiern sie im Visitor
Center 100 Jahre Parkgeschichte und so ist viel Betrieb. Wer weiss, vielleicht
treffen wir sie nochmals.
Am Abend sitzen wir bis spät in die Nacht mit Karl, Jeannette, Craig und Laura am Lagerfeuer und tauschen unsere Erfahrungen und Lebensgeschichten aus. Jetzt noch schnell und tief schlafen und Morgen auf die Wanderung zu den hydrothermal aktiven Spots im Park.
Heute machen wir den Parkway, passieren die höchste Stelle
auf 2500m über Meer und parkieren bei der Bumpass Hell Parking Lot. Von hier
aus marschieren wir bergabwärts zur «Bumbass Hell», den Schwefelquellen und den
Mudpots (Schlammlöchern). Schon von weitem können wir uns den Weg erriechen.
Der Blick ins Tal mit der rotbraunen, weiss und gelb gefärbten Erde, mit den dampfenden
Schloten, den kochenden Wasserlöchern und den grau blubbernden Schlammlöchern
ist wunderbar und neu für uns.
Das Gelände ist mit einem Plankenweg gut erschlossen und es wird ausdrücklich gewarnt, dieselben zu verlassen. Herr Bumpass, der dieses Gelände entdeckt und auch Führungen hierher gemacht hat, ist hier eingebrochen und hat sich das Bein verbrüht, daher auch der Name Bumpass Hell (Bumpass Hölle). Auch heute gibt es wieder unbeschreiblich dumme Touristen, die neben dem Pfad gehen, die Finger ins heisse Wasser stecken, keine Ahnung ob sie dieselben verbrühen oder verätzen werden, weil es eventuell säurehaltig sein kann – unglaublich.
Das Gelände ist mit einem Plankenweg gut erschlossen und es wird ausdrücklich gewarnt, dieselben zu verlassen. Herr Bumpass, der dieses Gelände entdeckt und auch Führungen hierher gemacht hat, ist hier eingebrochen und hat sich das Bein verbrüht, daher auch der Name Bumpass Hell (Bumpass Hölle). Auch heute gibt es wieder unbeschreiblich dumme Touristen, die neben dem Pfad gehen, die Finger ins heisse Wasser stecken, keine Ahnung ob sie dieselben verbrühen oder verätzen werden, weil es eventuell säurehaltig sein kann – unglaublich.
Während die meisten hier kehrtmachen, wandern wir noch zum
«Cold Boiling Lake» hinunter. Ein See, in dem Gase aufsteigen und dessen
Oberfläche stellenweise blubbert, wie wenn es kochen würde. Entlang des Weges
passieren wir diverse bunte Blumenwiesen, über die Schmetterlinge tanzen und
selten zum Fotografieren, stillhalten.
Beim Aufstieg treffen wir dann doch noch einen Reisegefährten der ab und zu mal still hält. Es ist ein «Monarchfalter», der wie wir, auf dem Weg nach Mexiko ist. Offensichtich haben sich die Monarchfalter auf der ganzen Welt verteilt. Während sie andernorts sesshaft sind, ist die Nordamerikanische Population die einzige, die einen tausende Meilen langen Weg auf sich nimmt, um in einem ganz bestimmten Wald in Mexiko zu überwintern. Die Bäume dort sind dann berstend voll von Monarchfaltern, die sich dicht an dicht reihen um nicht zu erfrieren. Diese Population ist heute stark gefährdet. Waldrodungen in Mexiko und die Abholzung der für sie überlebenswichtigen Bäume entlang ihrer Wanderroute durch USA, haben schon zu einer massiven Dezimierung geführt.
Beim Aufstieg treffen wir dann doch noch einen Reisegefährten der ab und zu mal still hält. Es ist ein «Monarchfalter», der wie wir, auf dem Weg nach Mexiko ist. Offensichtich haben sich die Monarchfalter auf der ganzen Welt verteilt. Während sie andernorts sesshaft sind, ist die Nordamerikanische Population die einzige, die einen tausende Meilen langen Weg auf sich nimmt, um in einem ganz bestimmten Wald in Mexiko zu überwintern. Die Bäume dort sind dann berstend voll von Monarchfaltern, die sich dicht an dicht reihen um nicht zu erfrieren. Diese Population ist heute stark gefährdet. Waldrodungen in Mexiko und die Abholzung der für sie überlebenswichtigen Bäume entlang ihrer Wanderroute durch USA, haben schon zu einer massiven Dezimierung geführt.
Zurück auf dem Campground gehe ich noch eine Runde
schwimmen. Ein Ami meint ich sei verrückt, es sei viel zu kalt. Aber mein
Platznachbar sagt nur: «Er kommt aus der Schweiz, die machen das so.» Jetzt
noch Nachtessen, auf einen Vortrag zum Amphitheater wo über zukünftige
Veränderungen im Park diskutiert wird und anschliessend nochmals eine Runde
Campfire. Leider ist auch diese schöne Zeit schon wieder vorbei und wir reisen
Morgen ab – schade.
Unsere Platznachbarn haben heute eine Wanderung gemacht und dabei
eine Schwarzbärin mit ihren beiden Jungen gesehen. Craig zeigt uns noch den
Film den er gemacht hat. Ein schöner Ausklang nach einem langen,
erlebnisreichen Tag. Thank you
guys for this wonderful time on your campfire.
Summit Lake North – Butte Lake (Kalifornien)
Am anderen Morgen wollen wir zuerst via Parkstrasse weiter
zum «Hot Boiling Lake» und zum Geysir. Da Erika gerne die farbigen Dünen und
den jüngsten Vulkan sehen möchte, halten wir kurz an, studieren die Karte
nochmals, streichen die ersteren und entscheiden uns kurzfristig für den
entgegengesetzten Weg. Wie wir wieder am Summit Lake vorbeifahren, biegen
gerade unsere
Schweizer Ranger auf den Campground ein und winken uns zum Abschied zu. Zum Glück hat es gleich eine Ausweichstelle und ich halte an. Sie halten ebenfalls, fahren zurück und kommen zu uns auf einen Schwatz. Jetzt endlich können wir das Rätsel um die beiden doch noch lösen. Sie heissen Michele und André, sind jetzt pensioniert, leben in den USA und machen als Volunteer (Freiwillige) den Camping Host im Südteil des Summit Lake. Schön haben wir uns nochmals kurz getroffen. Wir wünsche Euch alles Gute.
Schweizer Ranger auf den Campground ein und winken uns zum Abschied zu. Zum Glück hat es gleich eine Ausweichstelle und ich halte an. Sie halten ebenfalls, fahren zurück und kommen zu uns auf einen Schwatz. Jetzt endlich können wir das Rätsel um die beiden doch noch lösen. Sie heissen Michele und André, sind jetzt pensioniert, leben in den USA und machen als Volunteer (Freiwillige) den Camping Host im Südteil des Summit Lake. Schön haben wir uns nochmals kurz getroffen. Wir wünsche Euch alles Gute.
Und weiter geht die Fahrt zum Butte Lake zu Ray. Der
Campground ist nur über Gravelroad erschlossen und deshalb etwas weniger
frequentiert. Allgemein sind in diesem Park wenige bis keine «Rent Mobile»
unterwegs. Die meisten Camper sind aus den Staaten und kommen teilweise
regelmässig hierher.
Für die Wanderung zum Vulkan ist es zu spät, aber an den See
und zu dem sich auftürmenden Lavastrom reicht es noch – schon hier sieht es
beindruckend anders aus. Nebst den ausgedehnten Gesprächen mit Ray machen wir
ein Campfire und hier ist es sogar erwünscht, dass das Holz für das Feuer im
Wald gesammelt wird (in den meisten Parks verboten). Wir lassen den Tag mit
einem Glas Rotwein ausklingen. Gute Nacht und bis bald!
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